Unsere Reise in Australien 2018-2019
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- Kategorie: 2018-11
Nachts ist es sternenklar und kalt und nachdem wir die Heizung ausgelassen haben, gleicht Emma einer Tropfsteinhöhle. Alles ist sehr feucht. Von der Plane hinter Emma läuft das Wasser, obwohl es keinen Regen gab..
Wir fahren noch in den kleinen Ort, laufen eine Runde und bewundern die schönen alten Häuser.
Es gibt sogar ein Tonstudio. Wir fahren nochmal zurück nach Lakes Entrance wegen einer CD und besuchen einen zweiten Lookout, den wir gestern übersehen hatten. Wir sind optimistisch und haben heute einmal wieder kurze Hosen an. Es ist ziemlich frisch.
Wir fahren nach Paynesville, einem schönen Ort, wo wir den Schauffelraddampfer Curlip besuchen wollen. Wir finden die Curlip auch gleich.
Sie liegt an Land und wird wohl in der nächsten Zeit nicht auf Fahrt gehen. Sie sieht etwas traurig aus in der Lage, aber man kann erkennen, dass die Überholung dringend notwendig war.
Es weht ein kalter Wind trotz Sonne. Wir nehmen für 13$ die Fähre nach Raymond Island, wo wir das Tier mit dem höchsten Niedlichkeitsfaktor in Australien besuchen wollen: Es gibt eine Koala Kolonie auf der Insel. Wir parken Emma und müssen gar nicht lange laufen, bis wir die ersten Koalas in den Bäumen entdecken.
Die Zeit vergeht im Nu.
Es gibt viele viele Bilder...
Die Tiere sehen so lieb und flauschig aus.
Es ist ein sehr schönes Erlebnis.
Wir sehen sogar zwei Mamas mit Baby.
Was uns zu denken gibt, ist der Zustand vieler Bäume hier. Einige sind schon ganz abgestorben, andere sehen bedenklich abgefressen und überweidet aus.
Wenn man die Bäume betrachtet, scheint die Zahl der Koalas hier nicht unbedenklich zu sein. Wir wundern uns außerdem, dass direkt an das Revier der Tiere Häuser und Grundstücke angrenzen. Später suchen wir und finden den folgenden traurigen Artikel zu dem Thema:
Wir fahren mit der Fähre zurück und suchen uns einen Campingplatz. In Eagle Point gibt es zwei. Der erste ist viel zu teuer und der zweite erscheint beim Vorbeifahren alles andere als einladend. Es handelt sich überwiegend um ältere Hütten, Häuschen, Caravans etc. von Dauergästen. Es gibt nur ein paar Plätze für Übernachtungsgäste. Wir sind die einzigen und können uns einen Platz aussuchen - mit Blick auf den Lake King. Die sanitären Anlagen sind uralt, aber sauber.
Um 21:30 hören wir Motorgeräusche und ein Auto kommt an mit Caravan. Es gibt ja überall Platz hier. Aber er parkt den Wagen ganz dicht neben Emma und dann beginnt der Aufbau. Es sind mindestens 6 Personen, die sich lautstark ans Werk machen. Werkzeugkisten werden durch die Gegend gepoltert und zur Unterhaltung gibt es laute Musik. Alles in allem sehr nette und wohlerzogene Leute...
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- Kategorie: 2018-11
Wir bauen morgens die Plane zusammen bei strömendem Regen. Das macht jetzt wirklich keinen Spaß mehr. Der kleine Fluß am Campingplatz führt heute deutlich mehr Wasser als gestern.
Wir fahren den Rest der kurvenreichen Strasse nach Orbost.
Die meisten Fahrzeuge unterwegs sind Holzlaster.
In Orbost besuchen wir den kleinen indoor market, der vor zwei Tagen geschlossen hatte. Es gibt wieder die üblichen Handarbeiten, Holzarbeiten, Schmuck, schöne Karten mit Vögeln usw. Wir wollen nochmal in die kleine Bäckerei im Ort. Doch heute laufen wir nicht, sondern fahren hin. Es regnet einfach zu stark. Der nette Mann weiß noch, welchen Belag ich mir für mein Toasty gewünscht hatte.
Als wir die Bäckerei wieder verlassen, müssen wir etwas warten weil es schüttet wie aus Eimern.
Wir fahren nach Lakes Entrance und das Wetter wird besser. Der Ort wirkt sehr touristisch und es gibt eine Unmenge an Campingplätzen. Unser erstes Ziel hier ist eine Auto- und Bootswaschanlage. Emma bekommt eine Dusche bevor der ganze Schlamm fest trocknet . Wir machen noch einen Spaziergang und Gerhard entdeckt eine Musikgeschäft, das sehr gut sortiert ist und auch ausgefallenere Sachen hat. Wir fahren aus dem Ort heraus und zu einem Lookout, der belagert ist von einer Horde "Selfixe".
Wir fahren den Tourist Drive nach Metung. Dort müssen wir warten an einer Baustelle, wo gerade ein Laster herausrangiert. Es sieht nach einem Brand aus und das stimmt:https://www.abc.net.au/news/2018-11-06/fire-at-metung-shops/10471032
Auf der weiteren Fahrt bremst Gerhard plötzlich und fährt ein paar Meter zurück. Der Echidna Flüsterer konnte ein weiteres Exemplar sichten. Kommentar Gerhard: ein ganz schöner Brocken. Und wirklich der Echidna ist größer als die anderen, die wir gesehen haben und auch etwas weniger schüchtern.
Nach kurzer Zeit ent-igelt er sich und wir können ein Foto machen. Wir fahren nach Bruthen auf den Campingplatz. Den Tipp haben wir von einem anderen Camper aus Mallacoota. Und wirklich: Der kleine Platz ist eine Perle: Es gibt schönen Rasen, alles ist sehr gepflegt, die caretaker sind wirklich nette Leute. Außerdem haben sie hier eine gemütliche Kochhütte mit einer Feuerstelle. Die Sonne scheint, was wir sehr genießen. So können wir einmal wieder außen sitzen ohne zu frieren. Später treffe ich den caretaker im Waschraum, wo er Ameisen jagt. Er hatte es gut gemeint und einen Strauß frischer Blumen aufgestellt, aber diese hatten noch ein paar andere Bewohner...
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- Kategorie: 2018-11
Morgens ist es noch trocken. Wir brechen auf zu unserer Rundtour. Erster Stopp ist die Murrindal Bridge. Kurz darauf gibt es einen Abstecher zu den Basin Creek Falls.
Laut Beschreibung ist es nicht weit bis zum Lookout. Vorsorglich ziehen wir die Anoraks an und laufen los den Berg hinab über glitschige Steine. Nach 15 Minuten ist noch immer kein Lookout in Sicht und wir fragen uns, ob wir überhaupt weiter gehen sollen. Die Entscheidung wird uns spontan dadurch abgenommen, dass es zu schütten beginnt was das Zeug hält. Wir sind innerhalb kürzester Zeit pitschnaß. Dieser Ausflug war wohl nix...Auf der weiteren Fahrt zeigt sich, dass das Blatt mit der Tourbeschreibung wirklich nur als sehr schematisch anzusehen ist.
Hier gibt es eine Unzahl an Tracks und Wegen, aber das kleine "T" Schild mit dem Hinweis auf den Tourist Drive hat man sich gespart. Glücklicherweise haben wir ein paar Naviprogramme, die zwar hier auch an ihre Grenzen stoßen, aber aus deren Kombination finden wir den Weg dann doch. Es regnet, dann gibt es Nebel.
Andere Autos treffen wir nicht.
In Gelantipy erreichen wir wieder eine größere Strasse. Eine Tankstelle ist auf der Karte eingezeichnet und wir wollen uns im Laden eine Kleinigkeit zu Essen kaufen. Leider ist das kleine Häuschen unbemannt. Es gibt ein Schild "ring bell for service". Wir wollen nicht extra jemanden herholen. Statt dessen gibt es ein paar Kekse und Schokolade aus dem Vorrat, bevor es weiter geht zu den nächsten Stopps, den Little River Falls und dem Little River Gorge, dem tiefsten gorge in Victoria (500m) Hier laufen wir eine zeitlang bergab bis zu einem Lookout mit schönem Blick (bei Sonne wäre er noch schöner).
Auf dem Rückweg fängt es wieder an zu stärker zu regnen.
Gerhard macht noch Spaß, dass das die Dame von der Tourist Information wohl etwas übertrieben hat. Der Weg sei doch überhaupt nicht steil und eng. Kurz darauf kommt ein Schild mit der Warnung, dass die nächsten 11 km einspurig sind und fast ohne Ausweichstellen. Ein Stück weiter gibt es noch eine letzte Chance zum Wenden, bevor es bergab geht. Der Weg ist schon spektakulär. Leider ist die Sich heute nicht besonders gut. Sonst wäre der Blick gigantisch.
Die Linie ist die Strasse.
Wir erreichen die McKillops Bridge, die sehr spektakulär ist. 1934 wurde sie kurz vor der offiziellen Eröffnung von einer gigantischen Flut zerstört und mußte neu aufgebaut werden.
Wir überlegen, ob wir hier auf dem Campingplatz vom Nationalpark bleiben sollen, aber der Platz spricht uns nicht so an und schein relativ dreckig zu sein vom Untergrund her, was bei dem Regen natürlich besonders schlecht ist. Wir fahren weiter und der Weg wird immer matschiger. Wir fahren durch eine Holzabbau Gegend, d.h. große Holzlaster sind unterwegs und das erklärt den Zustand der Strasse. Emma sind schon ziemlich wutzig aus. Der Wald geht bald über in eine grüne Farnlandschaft. Auch als die Strasse wieder geteert ist, bleiben die vielen Kurven und man kann nicht sehr schnell fahren. Da es schon spät ist, bleiben wir in Goongerah auf dem Campingplatz, der wirklich schön ist und nichts kostet. Bei schönem Wetter wäre es ein toller Platz, aber das Wetter heute läßt den tollsten Platz etwas trostlos erscheinen.
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- Kategorie: 2018-11
Heute morgen scheint die Sonne. Das tut gut! Wir fahren noch einmal zur Bootsrampe, an den Strand und dann an den Fluß, wo der historische Schauffelraddampfer Curlip liegen soll. Es gibt hier zwar eine Anlegestelle, aber keine Curlip. Wir suchen etwas und finden heraus, dass der Dampfer verlegt wurde. Er hat schon eine bewegte Geschichte hinter sich. Seit 2015 fährt er keine Touristen mehr durch die Gegend .
In Orbost laufen wir etwas herum und finden einen kleinen traditionellen Bäcker. Die Tourist Information ist untergebracht in der historischen "Slab Hut" von 1872.
Die Damen dort sind sehr nett und wir finden die Beschreibung einer Tour durch den Snowy River Nationalpark. Die Dame warnt uns vor einer Stelle, die manche Leute nicht fahren können. Es geht für einige Kilometer steil und einspurig, so dass bei Gegenverkehr eines der Fahrzeuge rückwarts zur nächsten Ausweichstelle fahren muß.
Wir fahren einen alternaiven Weg nach Buchan und vorbei an alten Eisenbahnbrücken. Es gibt eine Initiative, diese zu restaurieren.
Im Buchan Caves Reserve ist recht viel los. Es hat sich einiges verändert. Den Campingplatz gab es bei unserem ersten Besuch hier noch nicht . Er ist ziemlich teuer und wir schauen uns die Sache genauer an. Toiletten und Duschen sind keine eigenen da. Es sind die im Gebäude für die Tagesbesucher, so dass man relativ weit laufen muß. Der Platz selber ist auch landschaftlich gesehen nichts besonderes. Außerdem hat die ganze Sache noch den Nachteil, dass eine Menge an Tagesbesuchern hier durch die Gegend läuft, so dass man noch mehr auf seine Sachen aufpassen muss als sonst. Im Tourist Information Center hängt auch schon das Schild, dass man keine Wertsachen im Auto lassen soll.
Wir hatten mir dem Gedanken gespielt, die Nacht hier zu bleiben, weil uns das 70 km der Rundtour morgen sparen würde. Wir suchen etwas und finden ein paar Kilometer weiter den Stonehenge Farmstay. Wir schauen und noch "The Bluff" an - einen schönen Felsen am Fluß- bevor wir zu der Farm fahren.
Glücklicherweise ist der Weg dann ausgeschildert, denn so ohne weiteres würde man einige der kleinen privaten Wege sonst nicht einfach fahren. Ein Cowboy nimmt unser Geld entgegen und sagt uns, dass wir neben der kleinen BBQ Hütte parken können. Wir sind die einzigen Gäste heute. Auf den zweiten Blick merkt man, dass das Ganze hier schon bessere Zeiten gesehen hat. So gibt es z.B. einen Rosengarten, Gemüsebeete und einen Zitronenbaum. Das Ganze wurde mit viel Liebe zum Detail angelegt, doch nun scheint sich niemand mehr darum zu kümmern. Ein Blick durch das Fenster der Cabin, die man mieten kann, bestätigt den Eindruck.
Wir freuen uns über die Sonne und wir können heute nach einigen Tagen einmal wieder am Tisch sitzend abendessen statt unter der Plane hinter Emma.
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- Kategorie: 2018-11
Wir fahren nochmal ans Meer. Es regnet ja auch gerade nicht. Am Pebbly Beach lassen wir Emma auf dem Parkplatz stehen und laufen zum Strand. Die Steine hier im Wasser haben sehr interessante Formen.
Sie wirken wie Kunst im Meer. Wir schauen uns noch Betka und Davis Beach an. Leider fängt es wieder an zu schütten, so dass sich die Frage mit dem Walk nicht stellt. Die Dame von der Rezeption hatte empfohlen hier am Strand spazieren zu gehen. Es gibt auch einen Pfad von Strand zu Strand, der sicher sehr schön ist bei besserem Wetter.
Wir fahren zum Bastion Point, wo die Schwalben so tief fliegen, dass sie fast den Boden pflügen. Wir laufen um eine Ecke und geraten in eine Art Wolke von Schnaken. Wir suchen schnell das Weite. Eine kleine Gruppe von Leuten steht am Wasser mit größerem Gepäck. Es dauert nicht lange und ein kleines Boot kommt, um sie abzuholen. Wir schauen zu, wie es sich durch die Wogen arbeitet und am Horizont verschwindet. Das ist bestimmt nicht für jeden etwas bei dem Wetter mit so einem kleinen Boot aufs Meer zu fahren...
Wir fahren zurück zum Highway und halten am McKenzie River Rainforest Walk. Der dauert nicht so lange und es regnet gerade nicht. Schon beim Aussteigen begrüßt uns das unheimlich laute Sirren von Zikaden. Der Walk ist eine echte Überraschung und sehr schön gemacht mit Erklärungstafeln und zwei Hängebrücken.
Die Zikaden steigern sich noch und wir fragen uns, wo sie denn wohl sind und warum wir keine einzige sehen können. Ganz in unserer Nähe zirpt es sehr intensiv und wir machen uns auf die Suche. In einem Baum sitzt eine große Zikade. So sehen die also hier aus..
Als wir weiterfahren juckt mich etwas an der Wade unter der langen Hose und ich fasse an die Stelle. Es ist irgendwie eigenartig und ich habe etwas an der Hand dann ist es weg. Es hatte schon begonnen Blut zu saugen. Wir halten bei nächster Gelegenheit und ich suche im Fußraum und wirklich: Ich kann den kleinen schwarzen Blutegel finden und aus dem Auto befördern. Igittt....Das ist halt der Nachteil am schönen Regenwald..
Wir fahren über Cape Conran und Marlo. Unterwegs entdeckt Gerhard - der Echidna-Flüsterer - während der Fahrt noch einen Echidna am Straßenrand.
Mittlerweile scheint die Sonne und wir haben einen schönen Ausblick über die Stelle, wo der Snowy River ins Meer mündet oder besser gesagt, wo das was übrig ist vom Snowy River im Meer mündet. Energiegewinnung und Bewässerung fordern einen hohen Tribut.
Und für die Zukunft gibt es noch größere Pläne: Snowy Hydro 2.0.
In Marlo fahren wir auf den Marlo Caravan Park. Der Mann dort ist sehr freundlich. Der Platz ist klein, nett und sauber. Wir fühlen uns gleich wohl.
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- Kategorie: 2018-11
Wir haben Glück, es regnet nicht am Morgen. Wir laufen noch eine Runde über den Platz und füttern dann die Vögel. Sie sind wirklich zahm. Kaum haben sie das Futter entdeckt, kommen sie geflogen und setzen sich unaufgefordert einfach auf die Schulter oder den Arm. Man kann sie sogar ein wenig streicheln am Bauch.
Es gibt dann noch einen Regenbogen und ein paar Tropfen fallen.
Wir fahren zum Lake Wonboyn, wo einer der Stege nur für die Bewohner des Caravan Parks ist. Eine Austernfarm ist auch in der Nähe. Wir wollen noch weiterfahren gemäß der mood map vom Caravan Park. Der Track wird bald schon sehr schlecht. Als wir zum Beginn des Nationalparks kommen, beschließen wir zu drehen. Bei dem Wetter lohnt sich so ein Aufwand nicht, nur um ans Meer zu gelangen. Es kann es ja jeden Moment wieder regnen. Wir fahren zurück zum Highway und dann zum Gipsy Point. Auch dies ist bestimmt ein schöner Ort bei schönem Wetter. Heute ist es nur kalt und ungemütlich. Wir treffen auf einen "mob" Roos, ansonsten ist hier heute nichts los.
Wir fahren weiter nach Mallacoota und den tourist drive. Alles ist alles grau in grau. Immer wieder regnet es heftig. Am Meer sind erstaunlich viele Autos geparkt mit Bootshänger. Wer fährt bei dem Wetter schon aufs Meer? Vielleicht ist es ja ein Wettkampf. Der Wind ist glücklicherweise nur mehr Wind und kein Sturm mehr. Im Ort machen wir Pause im Cafe und laufen dann zum Foodworks Supermarkt, bevor wir zum Shady Gully Caravan Park fahren. Die Dame an der Rezeption erzählt von einer fishing competition an dem Wochenende Auf dem Platz liegen auch überall größere Äste herum, die der Sturm abgebrochen hat. Wir bauen als erstes gleich die Plane hinter Emma auf und das Wetter gibt uns recht und bald schon schüttet es wieder und der Weg verwandelt sich in einen kleinen Bach.
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- Kategorie: 2018-11
Morgens kein Regen. Schelles Frühstück. Es gibt noch Wind, ist kalt und ab und zu regnet es wieder.
Wir entdecken Schilder an der Strasse, die einen nicht heimischen Vogel zeigen und eine Telefonnummer, unter der man Sichtungen des Tiers melden soll .
Wir fahren zurück nach Kalaru und dann den Tourist Drive Richtung Merimbula und Eden, der südlichsten Stadt von New South Wales. Bei schönem Wetter ist es bestimmt ein sehr netter Ort. Wir fahren zum Lookout, von dem aus man auch Wale sehen soll. Hier ist wirklich nichts los. Wir laufen zum nächsten Lookout, wo ein Mann von der Stadt in der Anlage arbeitet. Er meint, es sei "terrible weather".
Wir fahren zur wharf und schauen uns dort um. Das Boot für die Touren hat schon gar keine Zeiten mehr angeschrieben. Es regnet und wir laufen etwas herum, machen Fotos von den Fischerbooten und beobachten fasziniert Pelikane, als sie im starken Wind segeln wie Federchen, obwohl so ein Kerlchen ja schon ein ganz schön großes Kaliber ist.
Es gibt eine große Baustelle hier und wir fragen uns, was das wohl werden soll, bis wir eine Tafel entdecken, die Details über das Projekt enthüllt. Sie haben Großes vor , Kreuzfahrtschiffe sollen hier anlegen können. .
In Eden machen wir einen Spaziergang und stöbern im Antiquitätenladen und im hiesigen indoor market mit Handarbeiten und Kunsthandwerk aus der Gegend. Dabei begegnet uns ein Windspiel, das wir kaufen müssen - Platz hin oder her...Immer wieder regnet es.
Wir fahren zu Boyds Tower in den Ben Boyds Nationalpark und stellen fest, dass das Eintritt kostet pro Fahrzeug. Wir wollen zwar nur zum Turm laufen und keine Tagestour machen, aber wir bezahlen. Schon bei der Einfahrt in den Parkplatz haben größere Wohnmobile Probleme wegen umgestürzter Bäume. Es gibt viele sehr trockene alte Bäume, die schon länger hier liegen, aber der Sturm gestern hat noch einiges mehr umstürzen lassen. Wir laufen zum Turm und bewundern die Aussicht zurück Richtung Eden.
Als ich noch ein paar der Pflanzen fotografiere, die aussehen wie Tomaten, geht Gerhard vor zum Auto. Plötzlich höre ich ein Knirschen und Brechen und ein großer Baum fällt um. Ich halte Ausschau nach Gerhard, der mir schon entgegen kommt mit der Aufforderung: Gas geben. Hier ist es wirklich nicht sicher.
Wir fahren noch zum Green Cape Lighthouse und stoppen am Lookout über die Deaster Bay, der Name sagt alles.
Für viele Schiffe endete die Fahrt hier. Das Lighthouse liegt auch im Ben Boyds Nationalpark und so hat sich der Eintritt dann wenigstens gelohnt. Man kann hier übernachten, was sicher eine interessante Erfahrung ist, wenn man die raue Gegend hier erlebt und man sich die Einsamkeit und Abgeschiedenheit vorstellen kann, die die früheren Lighthouse keeper erlebt haben.
Es weht so stark, dass man teils fast einen Satz macht, wenn einen eine Böe trifft. Mehr als ungemütlich. Wir laufen zurück zum Parkplatz und ich sehe im Augenwinkel etwas großes braunes: Ja, wirklich ein Wombat grast hier. Ist das schön!! Wir können Fotos machen und es scheint ihn nichts aus der Ruhe zu bringen, bis wir ein wenig zu nahe kommen und er laut grummelt und sich mit ein paar Schritte sehr flott entfernt.
Wir freuen uns sehr. Da hat sich die Parkbehörde nicht lumpen lassen: Für den Eintritt gab es den Tower, das Lighthouse und noch einen Wombat! Ein Stück weiter läuft noch ein Echidna über die Strasse. Der ist allerdings zu schnell und verschwindet im Gebüsch, bevor wir in fotografieren können.
Wir fahren zum Lake Wonboyn Caravan Park bei Regen und bekommen eine site, die sogar etwas windgeschützt ist. Der Besitzer drückt mir noch ein Tütchen Vogelfutter in die Hand. Es gibt eine Menge Vögel hier. Wir haben noch nie so viele Bellbirds gehört. Leider tun diese Vögel den Bäumen nicht sehr gut.
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- Kategorie: 2018-11
Morgens ist es trocken, aber der Wind bläst heftig. Es soll noch stärker werden bis zum Mittag und wir geben Gas beim Zusammenpacken. Auf dem Campingplatz hat es einige dicke Äste heruntergehauen. Wir fahren nach Bega zum Einkaufen. Wir machen einen Spaziergang und besuchen dann den Magpie Music Laden. Dei Dame hinter dem Tresen findet das Wetter auch unerfreulich und ungewöhnlich eklig.Wir besuchen das Bega Cheese Heritage Center. Es ist eine Kombination zwischen Museum, Fabrikverkauf und Restaurant.
Hier der autralische Prototyp, wie man die Milchproduktion noch effizienter machen kann.
Man kann Käse probieren. Im angeschlossenen Tourist Info Center finden wir noch einen Zettel über indoor markets in der Stadt. So fahren wir nochmal zurück. Es gibt viel selber Gestricktes, Gebasteltes und Genähtes, dazu Schmuck, gebrauchte Bücher und CDs. Ein interessanter Laden, der die locals hier unterstützen soll.
Jetzt ist es 1:30 und der Wind wird immer schlimmer. Wir fahren zum Caravan Park im Ort, der leider am Berg liegt, was bei dem Wind nicht die optimale Lage ist. Aber dem Wetter heute kann man nicht entkommen. So weit kann man gar nicht fahren. Hier sind die Bäume wenigstens ein Stück weit weg. Der Campingplatz ist klein und sehr sauber und der Besitzer ist total lieb und nett und macht sich Gedanken über unser Dachzelt bei dem starken Wind. Er erzählt, dass er schon Wagen mit Dachzelt hatte, die bei so starkem Wind wie heute geschaukelt hätten wie Schiffe. Er hilft bei der Auswahl der site und wir verbringen danach noch einige Zeit, um uns möglichst längs zum Wind zu stellen. Das Dachzelt bleibt vorerst zu. Es gibt Unwetterwarnungen für die Gegend mit Böen bis zu 70 -90 km/h. Wir spielen mit dem Gedanken in eine Cabin zu ziehen, bleiben dann aber doch in Emma wohnen.
Heute abend essen wir zum ersten Mal zusammen hinten in Emma. Bei dem Wind kann man keine Plane aufbauen. Es ist nicht viel Platz, aber auch das geht.
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- Kategorie: 2018-11
Das Wetter in Australien auch bei ABC ein Thema und wir sind mitten drin
Wir laufen morgens nochmal zum Strand hinunter. Es gibt einen einzigen Surfer, den das ungemütliche Wetter nicht abschrecken kann. Wir treffen eine ältere Dame mit Hund, die uns den Tipp gibt, zum Friedhof zu fahren wegen der schönen Aussicht. Wir folgen dem Rat und bereuen es nicht:
Der Blick ist wunderschön. Außerdem gibt es viele Vögel hier, auch einen kleinen scheuen, der sich leider nicht gut fotografieren läßt . Wir fahren ein Stück entlang des Old Highway und dann nach Tilba, einem kleinen historischen Ort. Man muß hier keinen Eintritt bezahlen. Die Häuschen sind bewohnt oder es befinden sich Läden darin.
Es weht ein starker Wind in Böen. Vor den Läden fliegen fast die Ständer davon. Ungemütlich. Wir ziehen Fleecejacken an und eine winddichte Weste darüber.
Dann laufen wir von Geschäft zu Geschäft und verbringen so einige Zeit.
Wir finden auch einige Dinge, die uns gefallen würden. Aus Platzgründen müssen wir vom Kauf leider absehen. Nur in der ABC Cheese Factory gibt es einen Einkauf, bevor es weiter geht es nach Tilba Tilba, Payne's Island, und dem Camel Rock,
wo man im Fels ganz links das Gesicht einer Frau sehen kann. In Bermagui gibt es einen Lookout und den "Blue Pool", einen Swimming Pool, der in die Felsen gebaut wurde und vom Meer gespeist wird. Sehr schön.
Mit viel Fantasie kann man sich vorstellen, wie es hier bei schönem warmen Wetter wohl ein Vergnügen sein muß, in dem Wasser zu baden.
Wir fahren weiter nach Thatra. Dort gab es im März ein größeres Buschfeuer. Ein Caravan Park ist deswegen noch immer geschlossen. Im General Store kaufen wir Brot und - trotz Kälte -zwei Eis. Wir verspeisen sie an der alten Wharf, wo wir den Anglern zuschauen.
Das Lokal im Gebäude ist eine nette und gemütliche Kneipe. Weiter geht es nach Kalaru, wo es kleine sites sehr günstig gibt. Die Damen dort sind wirklich nett und wir freuen uns über den Platz neben der Camp Kitchen und in der Nähe der sanitären Anlagen - bis ich aus dem Auto steige und direkt in einem Hundehaufen lande. Leider ist es nicht der einzige. Diese Wiese wird scheinbar gern genommen bei den Hundebesitzern, um ihren Tierchen ein wenig Auslauf zu gönnen. Es gibt auf der anderen Seite des Platzes einen abgetrennten Bereich nur zu dem Zweck und hier auf der Seite die berühmten Tütenspender. Aber all das nützt offensichtlich nicht. Die Plätze daneben sind auch nicht besser.
Also zurück zur Rezeption, wo man ganz erstaunt ist. Wir dürfen uns an einer anderen Stelle des Geländers hinter den Dauerbewohnern eine site aussuchen. Wir bauen alles auf und der Wind wird stärker und dreht etwas. Es ist fast schon ein Sturm. Wir müssen Emma nochmal drehen und die Plane ein zweites Mal aufbauen. Es gibt Unwetterwarnungen wegen Sturm und damaging wind in der Gegend. Die Plane hinter dem Auto rattert und knattert. Gemütlich ist anders.
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- Kategorie: 2018-11
Es ist sehr schwül heute. Man merkt es auch an den aufdringlichen Mücken. Wir fahren nach Moruya Heads am Meer, dann nach Congo und nach Bodalla, wo wir die Bodella Dairy Shed entdecken. Wir probieren Käse und kaufen ein paar Stücke in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen: Jede Abwechslung ist willkommen in Sachen Essen. Ich sehe noch einen interessanten Laden mit Kleidung Hippiesticks Hippiesticks in vielen schönen bunten und fröhlichen Farben.
Dann fahren wir nach Narooma und zu Andy und Beris von der coin carvery. Sie hatten viele Jahre ihren Laden in Silverton und sind nun in ein verträglicheres Klima gewechselt weg von der Hitze und dem Staub. Sie sind beide wirklich total nett und wir unterhalten uns eine ganze Weile. Andy schraubt gerade an seinem Flitzer. Er fährt Rennen auf Salzseen. Außerdem ziehen sie Roos auf. Sie stellen uns einige der kleinen Tiere vor. Beide haben viele Narben an den Armen, denn nicht immer verhalten sich die Tiere so nett wie sie auf den ersten Blick wirken.. Sie können durchaus beißen und kratzen. Der Wind frischt auf und plötzlich wird es deutlich kühler.
In einer Bäckerei erwischen wir den richtigen Moment. Es gibt ein Gewitter und Platzregen. Es kühlt merklich ab. Wir fahren noch ein Stück zurück, über die Brücke und den Tourist Drive nach Dalmeny, den wir ausgelassen haben. Andy und Beris hatten ihn uns auch nochmal empfohlen. Das Meer ist wild hier, die Gegend schön, was man vom Wetter nicht behaupten kann.
Immer wieder regnet es und der Himmel ist grau in grau.
Wir stoppen dennoch an den verschiedenen Lookouts und genießen den Ausblick. Der Australian Rock ist nicht ausgeschildert, was uns wundert, denn er ist schon etwas besonderes.
Vom Lookout darüber entdecken wir Seelöwen im Meer. Wir fahren zum Campingplatz nicht weit entfernt, dem Surf Beach Holiday Park. Er liegt am Berg und direkt am Meer.
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- Kategorie: 2018-11
Wir haben mittlerweile herausgefunden, was es mit den großen Insekten hier auf sich hat. Es handelt sich um Rotaugen-Zikaden. Morgens gibt es an vielen der Autoreifen leere Hüllen der Larven und die frisch geschlüpften Zikaden daneben. Auch an den Bänken und Tischen - besonders unter den Bäumen - kann man sie finden.
Wir fahren hinunter zum Hafen, laufen eine Runde und schauen uns die riesigen Wellenbrecher auf der Seeseite des Hafens an.
Es wird immer schwüler und drückender und könnte noch ein Gewitter geben.
Weiter geht es nach Batemans Bay, Surf Beach, und Tomakin.
Vom Lookout aus hat man einen schönen Blick über die Bucht.
Es wird viel gebaut. Die nächsten Caravan Parks auf dem Weg sind alle mehr auf Langzeitcamper hin ausgelegt. In Mogo fahren wir zur Goldgräberstadt, sparen uns den Besuch dann aber. Wir bleiben in Moruya im Riverbreeze Caravan Park: Es ist ein top Platz, mit top Preis, aber auch top gepflegt. Wir bekommen eine site direkt am Fluß. Der nächste Camper ist ein ganzes Stück weit weg. Die nette Dame an der Rezeption gibt uns noch den Tipp, dass heute nachmittag ein Farmer's MArket im Park jenseits der Brücke ist. Er dauere nur ca. 45 Minuten, dann sei alles ausverkauft. Ich laufe pünktlich zur Eröffnung hinüber und der Weg lohnt sich. Es gibt lokale Produkte, von Fisch über Gemüse und Fleisch. Außerdem wird Eis verkauft, Pflanzen, Seife, Gewürze und einiges mehr. Ich kaufe zwei Chutneys, einen Dattelkuchen und ein Gläschen Oliven, die ich probiert habe.
Abends kommen Ruderer vorbei. Die Stimmung am Fluß ist sehr schön. Der Platz ist wirklich etwas ganz Besonderes.
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- Kategorie: 2018-11
Morgens schaut es recht gut aus vom Regenradar her - bis auf eine Wolkenansammlung, die vom Meer von Osten her kommt und genau auf unser heutiges Ziel hinsteuert. Wir fahren nach Currarong. Es ist schön, wieder das Meer zu sehen, auch wenn das Wetter nicht zum Baden einlädt.Es ist gerade Ebbe, so dass wir viele interessante Steine, Felsen, Getier und Pflanzen sehen.
Ein Ehepaar macht sich gerade fertig, um mit dem Seekajak zu starten.
Weiter geht es nach Callala Bay und Huskisson, wo ich im Tourist Info Center einen Mann hinter dem Tresen treffe, der aus Kulmbach ist, in Erlangen studiert hat und seit 1972 in Australien lebt. Wir suchen uns einen schönen Platz am Wasser für ein kleines Picknick mit Kuchen und Iced Coffee.
In Vincentina laufen wir noch ein Stück und entdecken ein Segelboot, das am Strand liegt. Man hat den Mast abmontiert und alles gut verstaut und einige Teile eingewickelt.
Auch liegen alte Reifen unter der Yacht. Wir fragen uns, wie sie wohl hierher kam. Sie sieht zwar nicht beschädigt aus, aber welcher Bootsbesitzer würde so ein Schmuckstück einfach hierher legen??? Später finde ich die Erklärung
Wir fahren über Sanctuary Point, St. Georges Basin, machen in Milton einen Abstecher zur Bäckerei, um ein Sauerteigbrotbrot zu kaufen und landen dann in Ulladulla im Holiday Haven, einem Campingplatz direkt am Meer. Er ist sehr gepflegt und uns gefällt es sofort. Unser Platz liegt unter einem Baum. Beim Aussteigen entdecke ich ein riesiges totes Insekt. Wir parken Emma, so dass sie gerade steht auf dem etwas unebenen Platz. Bei genauerem Hinsehen gibt es hier nicht nur ein totes Insekt, sondern ziemlich viele. Man kann fast nicht vermeiden, darauf zu treten. Die Sache ist ziemlich eklig. Ich laufe nochmal zur Rezeption und kann den Platz tauschen gegen einen schräg gegenüber ohne Baum, mit schönem Rasen. Wir können hier auch viel besser parken. Wir haben sehr nette Nachbarn, die uns gleich auf Emma ansprechen. Später bekommen wir noch den Tipp, dass es einen Weg hinunter zum Strand hier gibt und dass man beim Eingang vorne hinunter zum Hafen laufen kann, von wo aus es nicht weit ist bis zur Stadt.
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- Kategorie: 2018-11
und bei Tag
Wir bleiben noch einen Tag hier. Waschen, Fotos, Tagebuch. Das Wetter wird auch wieder freundlicher und wärmer. Im Anschluß an unsere site steht das Häuschen eines der Langzeitbewohner. Er hat sich den heutigen Sonntag ausgesucht, um Steine im kleinen Vorgarten zu verlegen. Vorher müssen sie natürlich zurecht geschnitten werden... Die Stromsäule mit unserem Kabel befindet sich direkt neben seinem Hintereingang. Der Mann läuft dauernd hinter Emma herum auf unserer site, verschwindet dann und nach einiger Zeit schimpft er über das Stromkabel und rupft daran herum. Ich steige aus und frage ob ihn das Kabel stört. Wir mußten es über eines der Bretter hängen, weil es keinen anderen Platz gab. Er ist plötzlich ganz freundlich, no worries etc. Man kann sich schon vorstellen dass es einige Problem hier gibt zwischen den festen Leuten und den Touris.
Vielleicht zeigen einige der Touris ja auch eine gewisse Geringschätzung gegenüber den residents. In Wikicamps haben wir öfter schon negative Kommentare diesbezüglich gefunden.
Nachmittags laufe ich eine Runde über den Platz. Die meisten Leute sind ja Dauerbewohner und es gibt die unterschiedlichsten Häuser, Hütten, fest integrierte Caravans und gezimmerte Behausungen. Einige sind echt toll, andere sehr liebevoll dekoriert mit Gärtchen, bei anderen schaut das spure Elend heraus.
Am Ende des Caravan Parks gibt es den Fluß und genau gegenüber eine große häßliche Fabrik. Wir lesen etwas nach: Die Fabrik wurde wohl ursprünglich hierher gebaut, weil man das Abwasser so leicht loswerden konnte am Fluß, die Mündung ins Meer hinaus ist ja nicht weit.. Es gab auch schon Skandale über die Arbeitsbedingungen von Fremdarbeitern (Chinesen und Filipinos) die für unter 4 $ pro Stunde arbeiten mußten und in elenden Verhältnissen untergebracht wurden. Das Unternehmen ist außerdem ein großer Geldgeber für die Politik und auch zu dem Thema konnten wir Artikel in den Nachrichten finden :
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- Kategorie: 2018-11
Morgens schaut es grau aus in alle Richtungen. Wir lassen das Frühstück ausfallen und packen lieber unsere Sachen zusammen, bevor es regnet. Gerhard hat gestern von einer preisgekrönten Bäckerei in Goulburn gelesen. Wir fahren hin und schon außen riecht es gut nach Brot. Sie haben auch Brote, die wie "echtes" Brot aussehen, außerdem einige Plunder und Gebäckstücke, die wir in Australien noch nie gesehen haben und die uns an daheim erinnern. Wir frühstücken und trinken eine wunderbare Chai Latte. Dann kaufen wir noch sourdough bread und einen kleinen Bananenkuchen.
Gegenüber der Bäckerei befindet sich der Big Merino.
Wir schauen uns den Laden an und steigen die Stufen zum Lookout hoch. Der Ausblick ist allerdings nicht so toll: man sieht eine Tankstelle bzw. einen Bunnings. Im Ort besuchen wir die St. Saviour's Cathedral und laufen etwas durch die Gegend. Der Baustil vieler Häuser erinnert an England.
Wir wollen den Highway vermeiden und fahren nach Bungonia, dann nach Wingello und Bundanoon, wo wir ein Cola trinken.
Es regnet und hat 13°C. Überall hängen graue, dunkelgraue und teils blauschwarze Wolken. Wir sind auf fast 700m Höhe. Bald kommt noch Nebel dazu und macht die Sache noch trostloser. Unser Zeil für heute ist Kangaroo Valley. Es geht über eine steile Bergstraße mit Serpentinen hinab ins Tal. Wir verlieren über 600 Höhenmeter. In Kangaroo Valley schaue ich mir den ersten Campingplatz an, der sehr voll ist. Wir fahren weiter zum nächsten und wundern uns über die vielen Menschen und geparkten Autos. Es scheint wohl eine Veranstaltung hier zu geben. Beim nächsten Campingplatz versuchen wir unser Glück nochmal, aber leider ist er auch ausgebucht. Ich frage zumindest nach, was wir hier versäumen: Es findet ein Barbecue- und Bierfest statt heute. Wir fahren weiter und es geht nochmal bergauf bergab und nach Nowra. Wir fahren zum Shoalhaven Caravan Village. Hier richten sich gerade zwei Gespanne auf der Wiese vor dem Platz häuslich ein. Wir befürchten, dass es hier auch nichts wird mit dem Übernachten. Die Rezeption ist unbesetzt und ich rufe an. Eine nette Dame meint, sie hätte noch Plätze und sagt mir, wo ich den Plan und den Code für das Tor finde.
Hier leben überwiegend permanente Bewohner. Es ist wieder einmal wie ein eigener kleiner Ort für sich. Es gibt nur wenige Plätze für Durchgangsgäste. Wir bauen das Zelt auf hinter dem Auto. Den Stromanschluß finden wir hinter der Hütte eines der Dauerbewohner hier. Die sanitären Anlagen sind schon älter und an einigen Stellen gibt es Wasserschäden. In der laundry findet sich ein überraschend großer book exchange und ich kann wieder erfolgreich Bücher tauschen.
Christmas is comming
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- Kategorie: 2018-11
Wir stocken unsere Vorräte auf in Lithgow und fahren dann den Tourist Drive zu den Jenolan Caves. Die Strasse ist schmal, steil und kurvenreich. Sie führt über die Great Dividing Range bis aus 1250 m. Am Anfang gibt es noch zwei Stellen, an denen große Fahrzeuge oder Wagen mit Anhänger die Chance haben, umzudrehen. Oben angekommen, gibt es eine Überraschung, als der Weg durch einen gewaltigen Steinbogen führt. Die Parkplätze befinden sich ein ganzes Stück weiter. Wir stellen Emma ab und laufen zurück zu dem Steinbogen, wo sich auch die Eingänge der Höhlen befinden, die man im Rahmen verschiedener Touren besichtigen kann.
Außerdem gibt es noch einen kleinen See mit nahezu unnatürlich blauer Farbe. Sie kommt daher dass sich das Licht bricht in Kalksteinsedimenten im Wasser.
Auf der Weiterfahrt entdeckt Gerhard etwas ganz Besonderes und hält plötzlich an. Ein Echidna hat gerade die Strasse überquert und ist auf dem Weg ins Gebüsch. Wir können ihn noch erreichen, bevor er verschwunden ist. Erst rollt er sich zu einer Kugel, aber nach einiger Zeit guckt sein Näschen schon wieder aus den Stacheln hervor.
Wir fahren weiter nach Edith und dann auf alternativen Wegen Richtung Süden und es gibt nicht mehr viel Abwechslung. Wir kommen weder durch nennenswerte Ortschaften, noch an Lookouts oder Hotels vorbei. Es gibt noch nicht einmal Parkplätze mit einer Bank für ein Päuschen.
Wir wollen heute in Taralga auf den Showgrounds bleiben. Hier gibt es auch Strom, was wir uns wünschen würden. Die Sonne scheint ja nicht und es ist ziemlich kalt. Als wir die Showgrounds ereichen, stellen wir fest, dass da heute eine größere Veranstaltung ist. Das können wir vergessen. Wir fahren zurück in den Ort, trinken ein Cola uns laufen eine Runde. Es gibt viele historische Häuser, die sehr schön aussehen. Wir finden auch heraus, was es für eine Veranstaltung ist: Es sind die Vintage Farm Field Days an dem Wochenende. Deshalb sind uns so viele ältere Traktoren begegnet .
Wir fahren weiter nach Goulburn. Am ersten Campingplatz haben wir wieder kein Glück: Er ist voll. Wir fahren zum Goulburn South Caravan Park, wo es noch Platz gibt. Allerdings sind die sites sehr uneben, nicht sehr breit und was noch viel schlimmer ist. Es gibt weder Gras, noch Schotter, sondern nur Dreck. Man kann die Spuren sehen, die das Wasser hier bei Regen zieht. Das ist bestimmt kein Spaß bei Nässe hier. Wir hoffen, dass die dunklen Wolken sich am Himmel wieder verziehen. Wir haben Glück und es bleibt trocken.
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- Kategorie: 2018-11
Es gibt blauen Himmel und Sonnenschein, allerdings ist noch etwas frisch. Wir fahren ca. 20 km zurück nach Norden zum Tree Fern Gully, von dem ich gestern gelesen habe. Der Weg in den Wald ist sehr schmal, nichts für große Gespanne. Wir parken am Picknickplatz und laufen den Ferntree Gully Walk.
Trotz der Trockenheit der Gegend ist es hier zwischen den Felsen noch recht grün.
Überall zwitschert und tschilpt es: Ein Vogelparadies.
Ansonsten kommt einem alles vor wie in einem Zauberwald. Die Wurzeln verschiedener Bäume bilden Geflechte und teils regelrecht Knoten oder Zöpfe.
Der Aufstieg erfolgt über viele Stufen und oben angekommen gibt es noch zwei Überraschungslookouts
mit schönem Blick über die Schlucht, aus der wir gekommen sind, umrundet von Sandsteinfelsen.
Wir fahren zurück nach Rhylstone kaufen beim Bäcker einen leckeren Spinatzopf und tanken für unglaubliche 154,9, bevor wir weiter fahren nach Capertee.
Wir kommen an Pearson's Lookout vorbei mit schönem Blick über das Capertee Valley. Wir fahren weiter und die Wolkenwand vor uns wird immer dunkler. In Portland beginnt es zu regnen. Wir machen noch schnell ein paar Bilder von der "silo art"
und fahren dann zum Übernachtungsplatz beim Kremer Park, einem Sportgelände. Wir bauen die Plane hinter dem Auto auf und verziehen uns nach drinnen. Der Wind frischt auf und immer wieder gibt es Schauer. Später kommen Traber zum Trainieren auf der Bahn, doch es ist zu kalt und ungemütlich zum Zuschauen draußen.
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- Kategorie: 2018-11
Es sieht nach Regen aus. Wir fahren Richtung Pandora Pass.
Unterwegs begegnen wir einem Viehtrieb auf der Strasse. Wir müssen einige Zeit warten, bis der Quadfahrer und ein Fußgänger die Herde ein Stück weiter auf eine andere Weide getrieben haben.
Der Pass ist eine nette interessante Strasse durch eine Gegend, die uns stark an die Alpen erinnert. Allerdings kommt man dort in solchen Lagen nicht mit dem Auto hin.
Es gibt Schilder, die davor warnen, dass der Pass bei Nässe unpassierbar ist. Wahrscheinlich wird der Belag recht rutschig. Es ist eine Art Lehm.
Wir sehen zwei große schwarze Schlangen mit rötlichem Bauch.
Unterwegs gibt es immer wieder gelbe Schilder an den Farmen. Sie sind gegen CSG (Coal Seam Gas) mining, fracking und Kohleabbau. Die Initiative nennt sich "lock the gate" https://ww. Da gibt es wohl auch hier entsprechende Pläne. Es stehen einige Farmen zum Verkauf und vielleicht versuchen die Investoren entsprechender Vorhaben hier Fuß zu fassen.
In Merriwa halten wir beim Bäcker. Gegenüber gibt es ein Tourist Welcoming Center. Neugierig, was das wohl sein könnte, gehen wir über die Strasse. Das Center besteht aus einem kleinen Museum und einem größeren Laden, wo alles Mögliche verkauft wird. Es gibt Handarbeiten, Kunsthandwerk, Chutneys, Marmeladen, Handtücher, Souvenirs und Krusch.
Wir kaufen zwei Chutneys und eine Stoffeinkaufstasche. Die Dame dort ist sehr nett.
Wir fahren weiter bei leichtem Regen nach Sandy Hollow und durch das Bylong Valley. Landschaftlich ist es schön hier. Leider gibt es eine Bahnlinie durch das Tal, die das Ganze etwas entwertet und wir sehen lange Güterzüge. Überall gibt es Tafeln und Schilder, auf denen sich die Bewohner gegen Kohleabbau aussprechen. Es gibt wohl große Pläne für diese idyllische Landschaft In Bylong schauen wir uns den Community Sports Ground an, wo man übernachten kann. Es gibt sehr viele lästige Mücken und wir fühlen uns nicht sehr wohl hier.
Daher fahren wir weiter Rhylstone auf den kleinen Campingplatz dort. Es ist nicht viel los. Zwei andere Camper stehen mit großem Abstand auf dem Platz. Ansonsten gibt es hier nur noch Dauerbewohner. Nebenan gibt es einen Tennisplatz. Etwas später kommt ein weiteres Gespann an. Der Fahrer hält und schaut sich auf dem Platz um. Wir können es nicht glauben, er wird doch nicht... Doch: Er parkt ganz dicht neben uns. Obwohl es heute wirklich nicht besonders heiß ist, läuft und tuckert die Klimaanlage sofort los neben uns.
Später gibt es noch eine Überraschung. Der Tennisplatz wird wirklich genutzt. Heute wird bei Flutlicht bis nach 22 Uhr gespielt.
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- Kategorie: 2018-11
Es ist etwas bewölkt heute, aber wird schon bald schnell warm, wenn die Sonne ganz rauskommt. Wir fahren nochmal zur Golden Guitar, weil gestern das Licht nicht so optimal war.
Dann geht es weiter gemäß den Tipps vom netten Herrn gestern. Wir fahren nach Gunnedah, einer kleinen Stadt, die ganz nett aussieht. Wir statten der Tourist Information einen Besuch ab. Sie haben hier gerade ein größeres Budget erhalten für einen Koala Park, der teils willkommen ist, teils auf gemischte Gefühle stößt. Wir stocken die Vorräte auf im lokalen Aldi und fahren nach Mullaley und weiter nach Tambar Springs. Unterwegs wird die Gegend immer trockener, die Wasserlöcher auf den Weiden immer leerer und das Vieh immer weniger. Es kommen uns einige Laster entgegen vollbeladen mit Schafen. In Timbar Springs trinken wir ein Cola und schauen uns die Kneipe an.
Man könnt hier kostenlos bleiben über Nacht, aber es ist noch recht früh und der Platz ist dann doch nicht sooo gemütlich. Wir fahren nach Premer, wo es einige sehr verfallene Häuser und Anwesen gibt, die aber noch bewohnt sind. Dann geht es weiter Richtung Süden.
Ich entdecke auf der Landkarte einen ungeteerten Pass. Leider finden wir nirgends eine Beschreibung der Straßenverhältnisse. Wir überlegen etwas hin und her und beschließen dann, zurück nach nach Premer zu fahren und beim hiesigen Pub zu nächtigen. Morgen wollen wir dann den Pass fahren.
In Premer angekommen gibt es eine kleine Überraschung: Heute ist der Pub ausnahmsweise geschlossen. Weiterfahren wollen wir auch nicht mehr und so schauen wir uns den Lions Park an, wo man gegen eine donation von 12 $ mit Strom bleiben kann. Es gibt 2 Stromanschlüsse. Drei andere Camper sind schon da. Einer davon hat sich dermaßen großzügig neben die eine Stromsäule platziert, dass sich alle anderen echt schwer tun. So versucht gerade ein anderer Camper sein Kabel zur Säule hin zu verlegen. Es reicht einfach nicht und er muß Umrangieren. Der Platz ist sehr nett, nur die Duschen sind etwas abenteuerlich. Eine davon hat noch nicht einmal eine Tür...
Ich entdecke einen etwas versteckten dritten Stromanschluß in der Nähe der überdachten Grill- und Sitzgruppe. Wir parken auf der kleinen Wiese daneben. Später kommt ein weiteres Gespann. Es dauert nicht lange, dann gesellt sich der Fahrer zu uns und fragt nach Emma. Emma und das ganze Setup haben ihn gleich stark begeistert. Er beschreibt seine Gefühle so, dass es weniger "jealousy" sei als "envy"....
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- Kategorie: 2018-11
Wir wollen heute den Tourist Drive 21 fahren. Da gibt es zu Anfang gleich einen Abstecher zu der achteckigen Deeargee Woolshed, die noch in Betrieb ist
und daher nur von außen fotografiert und bewundert werden kann.
In der Nähe gibt es noch die Gostwyck Chapel von 1921.
Wir fahren Richtung weiter Walcha und kommen an einer kleinen ehemaligen irischen Siedlung vorbei. Das Tor ist leider verschlossen, man muß einen Besichtigungstermin vereinbaren, wenn man es sich näher anschauen will. Man kann noch nicht einmal richtig fotografieren von außen.
In Walcha machen wir einen Spaziergang durch den Ort. Es gibt einige Läden mit Antiquitäten und Krusch. Als wir in einem Cafe außen gleich neben Emma sitzen, spricht uns eine ältere Dame an und fragt nach unserer Reise. Am Ende meint sie, wenn wir einen Platz frei hätten, würde sie auch gerne mitkommen.
Als wir uns gerade Gedanken darüber machen, wie wir nach Tamworth weiterfahren, kommt ein älterer Herr vorbei, dem Emma aufgefallen ist. Er ist schon viel in der Welt herum gekommen früher. Er gibt zu, dass er ein wenig neidisch ist auf uns und unsere Reise. Wir bekommen außerdem einen Tourvorschlag für die Weiterreise nach dem Besuch in Tamworth. Das trifft sich gut und wir freuen uns, denn bisher haben die Tipps der locals sich eigentlich immer gelohnt.
Nächster Stopp der Route ist das Walcha Road Hotel, das heute leider geschlossen hat. In Bendemeer gibt es eine historische Brücke, die nur noch für Fußgänger zugänglich ist und einen schönen alten general store. Unterwegs sieht man überall noch die Auswirkungen der großen Dürre, die meisten der Wasserlöcher auf den Weiden sind fast leer.
In Tamworth besuchen wir als erstes die Australian Country Music Hall of Fame mit der Geschichte der australischen Countrymusik. Das ist sehr interessant, allerdings wirkt das ganze Center selbst schon etwas in die Jahre gekommen. Man könnte da schon etwas mehr daraus machen.
Tamworth selber hätten wir uns auch anders und ansprechender vorgestellt mit mehr gemütlichen Pubs und historischen Häusern.
Wir wollen noch in ein Einkaufszentrum fahren, aber der gesamte Parkplatz ist nur für PKW zugänglich wegen der niedrigen Überdachungen. Das hatten wir noch nie. Sonst gibt es immer ein Stück Parkplatz, in das auch höhere Fahrzeuge fahren können. Hier nicht: Wir müssen leider draußen bleiben..
Wir fahren noch zur Golden Guitar, die etwas deplaziert wirkt zwischen einem KFC und einem Motel. Dann geht es auf den Campingplatz, den City Lights Caravan Park. Es gibt unglaublich viele Duschen und Toiletten und das Gelände ist riesig. Mann kann sich vorstellen, was hier los ist während des Country Muisc Festivals.
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- Kategorie: 2018-11
Morgens fahren wir ohne Frühstück nach Ebor zum "campdraft".
Das ist wirklich einmal etwas ganz Besonderes.
Als wir ankommen, sind gerade die Wettkämpfe der Junioren und einige der Kids auf den Pferden erscheinen uns wirklich noch sehr jung.
Viehtransporter kommen und liefern neue Rinder für die Wettkämpfe.
Scheinbar darf jedes Tier nur einmal mitmachen.
Selbst für die ganz Kleinen gibt es schon Wettbewerbe zu Pferd. Sie müssen einen kleinen Parcour absolvieren. Ich finde das alles unheimlich interessant und faszinierend. Es ist eine ganz andere Welt. Wir sind mit Sicherheit die einzigen Touristen hier.
Eine junge Frau kommt mit einem Welpen auf dem Arm vorbei und ein Mann spricht sie an und fragt warum er nicht selber läuft. Sie setzt ihn auf den Boden und zieht sanft an der Leine. Nichtspassiert. Sie hebt ihn wieder auf mit dem Kommentar: He is not very keen on the walking business.
Hier bei der Australian Campdraft and Rodeo Assocation gibts noch ein paar mehr Informationen
Eine wirklich sehr interessante Veranstaltung.Wir brauchen etwas Zeit, bis wir uns losreißen können. und zu den Ebor Falls fahren. Der Abstecher dorthin lohnt sich
Es gibt zwei Lookouts.
Dann fahren wir weiter und zum Point Lookout im New England National Park. Er liegt auf 1563 m Höhe und es ist entsprechend frisch. Als ich auf dem Parkplatz aussteige, riecht es stark nach Diesel und ich habe erst Emma in Verdacht, bis ich einige große Pfützen ein Stück weiter vorn entdecke. Ein Wagens der NRMA Roadside Assistance steht dort und entpuppt sich als die Quelle des Diesels. Der Fahrer sitzt am Weg und versucht gerade Hilfe zu organisieren. Neben uns parkt ein Auto mit Hilfsrad. Wahrscheinlich wurde der NRMA deswegen geholt und nun sitzt er selbst in der Patsche hier oben.
Der Lookout hat 180° Blicke in die Berge. Auch hier könnte man wieder länger bleiben.
Es gibt viele Wanderwege. Wir besuchen noch die Dutton Trout Hatchery und kaufen geräucherte Forelle: eine willkommene Abwechslung für unser Abendessen. Wir erzählen dass wir auch Verwandte daheim haben mit einer Forellenzucht. Der Mann gibt uns einen kleinen Eimer Futter und schickt uns zum Fluß, um die wilden Fische zu füttern. Einige große Exemplare tummeln sich dort und nehmen den Imbiß gerne an.
Wir fahren dann noch zu den Wollomombi Falls, einem der größten Wasserfälle Australiens.
Sie fließen zwar nicht im Augenblick, aber der Blick hinüber auf die steilen Felswände ist dennoch wunderschön. Man kann sich zumindest vorstellen was hier geboten ist, wenn es viel Wasser hat. Wir spielen mit dem Gedanken hier auf dem Campingplatz die Nacht zu verbringen, aber die Temperaturen im mittleren einstelligen Bereich nachts machen die Sache weniger verlockend. Auch werden wir kein Tier sehen, wenn wir nicht bei Dunkelheit noch außen sitzen statt im Schlafsack zu liegen.
Wir fahren nach Uralla zum Campingplatz, der der Gemeinde gehört. Wir lesen, dass das Büro ab 16.30 besetzt ist und suchen uns eine Platz. Der Campingplatz ist sehr klein und sehr sauber. Das Einzige, was uns irritiert, ist die niedrig hängende Leitung über uns. Ist sie stromführend? Wir parken vorsorglich noch mal um ein Stück weiter . Kurz nach 16 Uhr kommt ein sehr netter Caretaker, der ausgiebig alles putzt, obwohl es doch schon so sauber war: unglaublich. Da könnten sich andere Caravanparks mal ein Beispiel daran nehmen... Der Mann stammt aus Bangladesch, ist seit 3 Jahren hier und hofft auf die Einbürgerung. Er erzählt, dass die Gegend hier besonders schlimm von der Dürre betroffen ist.
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- Kategorie: 2018-11
Wir fahren noch eine Runde durch den Ort, parken dann vor dem Coles und schauen uns anschließend die Geschäfte noch etwas genauer zu Fuß an. Die Architektur erinnert an England, zumindest was die Schulen und Kirchen betrifft.
Die Gegend heißt ja auch New England. Überall gibt es schottische tea towels und Souvenirs zu kaufen und es wird geworben für das Event des Jahres: Das Celtic Festival. Wir besuchen noch DIE Attraktion hier, die Australian Standing Stones .
Nun fahren wir noch 2 Tourist Drives von der Karte, die wir gestern gefunden haben. Die Landschaft ist interessant. Überall gibt es viel Jungvieh: Lämmer und Kälber. Wir brauchen für den ersten Tourist Drive länger als gedacht.
Aber die Strasse ist auch nur schmal und wir halten öfter, um die Aussicht zu genießen und/oder Fotos zu machen.
Schmale Straße, einspurige Brücke und jetzt der Hinweis man soll dort nicht überholen????????
Mittagspause machen wir in Guyra und es gibt frische hiesige Kirschen vom Stand neben unserem Picknickplatz.
Abends wollen wir in Armidale auf den Showgrounds übernachten, was nicht klappt wegen einer Veranstaltung. So fahren wir zum günstigeren der zwei Caravanparks (Armidale Highlander Van Village). Es ist sogar ein Big 4, die Dame an der Rezeption ist sehr nett und wir können uns einen Platz aussuchen. Allerdings wurde hier mit Sicherheit schon länger nicht mehr sauber gemacht. Ich schaffe es, eine ständig laufende Toilettenspülung zu stoppen, weil mir das Wasser leid tut. Hier ist immer noch Wassermangel und da läuft es einfach weg.
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- Kategorie: 2018-11
Wir fahren Richtung Girraween Nationalpark, weil wir wenigstens einen Eindruck von der Landschaft bekommen möchten, auch wenn wir nicht übernachten können wegen der gesperrten Campingplätze.
Der Park liegt auf ca. 900 m Höhe. Wir fahren über schmale Wege und an interessanten Steinformationen vorbei. Unterwegs begegnet uns eine Horde Motorradfahrer. Wir stellen fest, dass es die gleiche Truppe aus Europa ist, die wir in Rockhampton getroffen haben.
Wir laufen zwei der kürzeren Walks.
Auf einem Stein Weg sonnt sich eine recht große schwarze Schlange.
Es ist schade, dass wir hier nicht übernachten können.
Denn man kann alle Walks vom Campingplatz aus laufen und das Auto einfach stehen lassen.
Wir wären sicher etwas länger geblieben.
In Tenterfield besuchen wir die Tourist Information. Wir spielen mit dem Gedanken uns einen Pass für die Nationalparks in NSW zu kaufen. Die Tourist Information ist auch hier nicht zuständig und das Büro der Parkbehörde nicht besetzt. Wir bekommen auch weder eine Karte noch Infos zum Washpool National Park und werden nach Glen Innes verwiesen. Unterwegs stelle ich fest, das nicht alle Parks in NSW Eintritt kosten, daher lohnt sich der Pass für uns gar nicht.
In Glen Innes geht es wieder zur Tourist Information und wir entdecken einige kostenlose Karten für diverse Abschnitte unserer weiteren Reise. Es sind sogar die Tourist Drives eingezeichnet. Wir werden gefragt, ob wir schon eine Unterkunft haben. Als wir verneinen, schickt uns die Dame in dem Büro zu den Showgrounds. Hier kostet die Nacht nicht viel und wir schauen uns die Sache an. Es gibt viel Platz hier und alles sieht ganz nett aus. Der Caretaker schickt uns allerdings wieder weiter. Er meint, dass er bereits 19 Camper auf dem Gelände hätte für die Nacht und damit sei die maximale Anzahl. Ein zweites Paar, das mit uns angekommen ist, schaut genauso verständnislos wie wir angesichts der großen Freifläche hier. Wir können es uns nur so erklären, dass die Gemeinde den hiesigen Caravanparks nicht das Geschäft wegnehmen will oder darf. So fahren wir zum nächsten Campingplatz in der Nähe der Stadt. Er ist sehr klein und es ist nicht viel los hier. Als ich auf dem Plan den uns zugewiesenen Platz sehe, kann ich ihn erfolgreich eintauschen gegen einen anderen mit Betonplatte, der außerdem größer ist. Wir brauchen mit Emma ja wirklich nicht sehr viel Platz, aber die kleine Grasfläche wäre doch ein Witz gewesen für den vollen Preis...
Glenn Innes liegt auf 1062 Metern Höhe. Als wir uns die durchschnittlichen Jahrestemperaturen anschauen, stellen wir fest, dass es hier nie so richtig heiß ist, also die ideale Zuflucht in der heißen Zeit. Wir merken das auch: Kaum ist die Sonne weg, wird es gleich richtig frisch.
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- Kategorie: 2018-11
Morgens regnet es immer wieder und am Himmel hängen dunkle Wolken. Es hat 9° Grad, was für die Temperaturen der letzten Tage wirklich krass ist. Wir beschließen hier zu bleiben und uns um Fotos und das Tagebuch zu kümmern. Bei dem Wetter versäumen wir nichts. Gegen Mittag zieht es auf und die Sonne zeigt sich wieder.
Um 14:00 hat es 17°Grad.
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- Kategorie: 2018-11
Morgens sitzt ein Roo auf dem Campingplatz und Galahs hüpfen im Schwarm durch die Gegend. Wir verlassen den schönen Platz und fahren Richtung Westen. Die Strasse geht bergauf, bergab und ist teils eine ganz schöne Buckelpiste. Immer wieder werden wir an Baustellen aufgehalten.
Langsam ändert sich die Gegend und das satte Grün verschwindet.
Die Landschaft verfärbt sich etwas ins Gelb und ein Farmer auf einem Feld verursacht so viel Staub, dass man den Traktor kaum noch sehen kann.
In Legume fahren wir den Abstecher von ca. 10 km nach Killarney und es lohnt sich, denn der Diesel ist hier ca. 7 Cent billiger als an allen anderen Tankstellen auf dem Weg heute. Wir kaufen noch ein im Foodworks und essen Pies in dem kleinen Cafe. Auf dem Rückweg nach Legume fahren wir die Abzweigung zum Falls Drive mit 3 Wasserfällen und diversen Lookouts.
Am Carr's Lookout drehen wir um.
Hier gibt es Schilder, die die Geschichte von einem Flugzeugabsturz 1955 an einem der Berge erzählen. Das Wrack soll sich noch dort befinden.
Wir fahren Richtung Liston und plötzlich wird die Strasse ungeteert. Australien ist doch immer für eine Überraschung gut. Unser Ziel ist die Lavendel Farm, die ich entdeckt habe. Man kann hier günstig übernachten. Ein Camper befindet sich schon auf der Wiese vor dem zugehörigen Cafe+Shop. Er begrüßt uns und erzählt dass er schon seit 8 Jahren her kommt und die Leute wären wirklich nett und es sei der beste Platz weit und breit.
Es gibt ein gemütliches Cafe und einen schönen kleinen Laden, in dem es wunderbar nach Lavendel riecht. Es gibt Lavendelöl, Seife, Lavendelsalz und vieles mehr, dazu Handtücher, Tassen und andere nette und schöne Dinge. Die ältere Dame ist wirklich sehr nett. Wir kaufen eine kleine Flasche Lavendelöl. Wir werden noch gewarnt, dass heute morgen eine schwarze Schlange gesichtet wurde auf der Terrasse. Sie war zu schnell und konnte entkommen.
Wir suchen uns einen Platz aus in der Nähe einer der beiden Stromanschlüsse. Später frischt der Wind auf und es wehen starke Böen. Am Horizont wird es sehr dunkel und bedrohlich. Es gibt schon wieder Unwetterwarnungen. Aber wir haben Glück und können noch den Abend im Trockenen verbringen. Der Regen kommt erst in der Nacht und wir werden verschont vor Gewittern.
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- Kategorie: 2018-11
Morgens verräume ich die Wanderschuhe wieder in der Dachbox und nutze die Gelegenheit, um die Solarpanel und das Dachfenster zu putzen.
Unser heutiges Ziel ist Murwillumbah, einem Ort mit ca. 10.000 Einwohnern. Wir wollen versuchen einen Termin bei Toyota zu bekommen, weil die Anzeigeleuchte für den 4WD nicht mehr funktioniert. Wenn es nur eine Birne ist, ist das kein großes Problem, aber wir haben den Tipp von Klaus bekommen, dem besser nochmal nachzugehen. Es könnte sein, dass ein Relais die Ursache ist und das könnte dazu führen, dass die Differenzialsperren nicht mehr eingeschaltet werden können.
Wir fahren durch eine üppige grüne Landschaft.
Es ist fast wie in einem übergroßen Park hier. So stellt man sich Australien eher nicht vor. An einem Lookout halten wir an und stellen fest dass wir gerade die Grenze zu NSW überschritten haben.
Kurz vor Murwillumbah entdecken wir einen Schotterplatz und wollen einen Test der Differenzialsperren machen. Beim Einlegen des 4WD geht die Lampe an. Das gibt es jetzt doch nicht! Seit Wochen leuchtet sie nicht mehr. Die Diffs lassen sich erst nicht einschalten und zicken dann ein bisschen herum beim Ausschalten, aber im Großen und Ganzen verläuft der Test erfolgreich und wir sparen uns den Besuch in der Werkstatt. Wir werden die Sache halt im Auge behalten.
Wir fahren zur Post und geben unser Paket mit der print post auf. Wir haben einige Bücher aus Book Exchanges und aus Second Hand Buchhandlungen und dazu Karten, die wir nicht mehr brauchen gesammelt, bis wir die nötigen 5 kg erreicht haben. Es gibt noch einen Einkauf im Coles. Heute ist es wahnsinnig heiß und schwül. Immer wenn man aus dem Auto oder - noch schlimmer - aus einem der tiefgekühlten Läden kommt, trifft einen fast der Schlag.
Heute ist Melbourne Cup und ab einer bestimmten Zeit merkt man auch, dass weniger los ist überall und diejenigen, die können, sich DAS Ereignis nicht entgehen lassen.
Wir haben von einem netten und günstigen Campingplatz in Wadeville gelesen. Es ist eine Kombination aus Tankstelle, Laden und Bottleshop. Nebenan in der offenen Bar/Kneipe gibt es seit 13 Uhr eine Fete anläßlich des Melbourne Cup. Viele Damen sind gut angezogen mit langen Kleidern. Der Campingplatz ist eine sehr positive Überraschung. Die Sites liegen auf einer schönen Wiese und sind durch Büsche abgetrennt. Außer uns ist nur noch ein Camper hier, der scheinbar auch gerade vorne mit feiert. Der Blick ringsum ist herrlich und die Dusch/Toiletten Kombis sind top. Jeder Platz hat eine selbst geschweißte kleine Feuerstelle, die noch zusätzlich mit Herzchen geschmückt wurde. Abends kann man den Sonnenuntergang von hier oben aus gut beobachten.
Ich suche noch ein paar Informationen zusammen für unser nächstes Ziel, den Girraween Nationalpark und entdecke, dass beide Campingplätze gesperrt sind wegen Wassermangels. Das heißt, wir brauchen ein neues Ziel für morgen abend.
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- Kategorie: 2018-11
Viele kleine braune Roos sitzen auf der Wiese gegenüber am Morgen.
Wir räumen die Wanderstiefel raus. Ich hole sie aus der Dachbox und lasse sie nach unten fallen, wo Gerhard sie entgegen nimmt. Plötzlich kommt ein großer rotblauer Papagei und macht Anstalten zur Landung auf Gerhard's Kopf. Gerhard bekommt einen riesigen Schreck. Damit hätte er gerade gar nicht gerechnet.
Wir packen 3 Liter Wasser, ein paar Bananen und Kekse ein und laufen los. Als erstes geht es zum Moran Falls Lookout. Der Weg führt durch schönen Regenwald mit vielen Würgefeigen .
Dann geht es zu einem zweiten Lookout und vom Nationalpark auf das Privatgelände von O'Reilly's. Wir wundern uns immer noch, dass so etwas möglich ist: Mitten im Nationalpark ist eine große Fläche ausgespart und bietet Platz für ein riesiges Ressort mit allem Drum und Dran. Kurz nach dem Lookout kommen wir auf eine breite Schotterstraße, d.h. die Ressortgäste werden bis kurz vor den Lookout gefahren. Wir laufen entlang des ungemütlichen Weges und bald auch noch in der prallen Sonne. Es ist gnadenlos heiß und stickig. Unterwegs sieht man gegenüber das O'Reilly's Ressort und auch das zugehörige Village, beide von gigantischer Größe für die Gegend hier. Es geht bergauf und zu einer schönen Stelle mit Blick auf das Berpanorama ringsum
und dann weiter Richtung Balancing Rock. Kurz vor dem Fels gibt es dan ein Schild, das darauf hinweist, dass hier der Nationalpark beginnt.
Wir finden auf dem Rückweg eine Abkürzung zum Moonlight Crag. Der Pfad scheint aber kaum benützt zu werden, teils ist das Gebüsch ganz schön dicht, also nicht die Art Weg, die man in Australien so sehr gerne läuft.
Moonlight Crag selber ist ein toller Aussichtspunkt mit einer großen Terrasse. Es gibt Scheinwerfer und am Parkplatz befindet sich eine Hütte mit Heizern und Tischen. Wahrscheinlich gibt es hier Veranstaltungen wie "Sonnenuntergangsgucken" vom Ressort. Wir laufen weiter und sind erstaunt wie viele Vögel uns bei der Hitze begegnen. Es sind teils für uns unbekannte Arten. So sehen wir zum ersten Mal einen "Regent Bowerbird".
Wir treffen zwei Frauen, die uns nach dem Weg fragen. Sie kommen beide ursprünglich aus Nürnberg, eine lebt seit 21 Jahren in Australien. Die Welt ist doch ganz schön klein manchmal....Der Rückweg geht vorbei am Wishing Tree, einem großen alten hohlen Baum
und dann über eine Hängebrücke. Wir nehmen noch die Abzweigung zu Mick's Tower und sind erstaunt, dass die Australier mit ihren sonst so ausgeprägten Absicherungsmaßnahmen so etwas überhaupt erlauben. Es geht über mehrere Leitern in einem Gestell nach oben in den Regenwald. Auf den diversen Ebenen sind die Pflanzen in den Bäumen erklärt. Alles ist sehr interessant - und kostenlos. Wir müssen wieder an den teuren Tree Walk im Daintree Nationalpark denken.
Wir kommen bei O'Reilly's heraus und haben fast ein Problem aus dem Gelände herauszufinden. Sie haben einen eigenen Carpark und Busse. Es gibt außerdem einen Platz zum Vogelfüttern, wo haufenweise Futter herumliegt. Das erklärt, warum die Tierchen hier gar so verrückt und ohne Angst sind.
Zurück am Auto werden wir geplagt von riesigen fetten Bremsen. Wahrscheinlich sind es heute so viele wegen der großen Hitze. Ich erschlage so nach und nach ca. 15 Stück. Einige haben es bereits ins Auto geschafft. Als wir später hinter dem Auto sitzen, können wir noch einige verschiedene Vögel beobachten, die aus dem Wald nebenan kommen. Wir hören wieder diesen eigenartigen markanten Vogelruf, der uns schon vorher aufgefallen ist und uns heute den ganzen Tag begleitet hat. Der Vogel muß ganz nah sein. Wir wollen endlich wissen, was das für einer ist und haben Glück: Der Ruf wird lauter und irgendwann zeigt sich das Kerlchen. Es ist ein Eastern Whipbird (ohne Foto).
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- Kategorie: 2018-11
Wir stehen wieder früh auf. Der Highway und die Sonne lassen uns nicht länger schlafen. Um 8 Uhr gehen wir zum Haus und schreiben noch einen Zettel und bedanken uns.
Dann geht es Richtung Lamington Nationalpark. Unterwegs halten wir am Tully Memorial Park, packen unsere Stühle aus und frühstücken dort. Gerhard hat noch ein paar Mails zu schreiben und die Fotos der letzten Tage müssen auch eingelesen werden. Ein Stück weiter entdecken wir einen wunderschönen Hindutempel.
In Canungra kaufen wir noch kurz Brot bevor wir uns auf den Weg machen in den Lamington Nationalpark. Die schmale Strasse führt in vielen Kurven und mit Serpentinen den Berg hinauf. Oft ist sie einspurig und es gibt "give way" Schilder, die für sehr lange Abschnitte gelten. Die Baustellen sind ebenfalls zahlreich und wir lesen, dass die Strass heute nacht gesperrt wird. Es kommen uns sehr viele PKWs entgegen und wir fragen uns, woher sie wohl kommen. Einige fahren wie auf der Rennstrecke und so als ob sie sich auf einer Einbahnstraße befinden würden trotz der unübersichtlichen Kurven.
Das ist die Spur für dei bergauffahrenden Fahrzeuge.
Der Blick ins Tal ist wunderschön, allerdings ist es etwas diesig heute.
Wir machen einen Abstecher zum Kamarun Lookout und genießen das Panorama. Unterwegs begegnen uns noch mehr Autos und eine ganze Hochzeitsgesellschaft. Oben angekommen verpassen wir die Einfahrt zum Campingplatz und landen auf einem gigantischen Parkplatz. Hier befindet sich auch das O'Reilly's Ressort, ein Riesenladen. Man kann auch sagen, dass es ein kleiner eigener Ort ist - und das mitten im Nationalpark. Wir fragen uns, wie sie das wohl geschafft haben...Auf alles Fälle erklärt es die Flut an Autos auf der kleinen Straße. Es ist Sonntag nachmittag. Es waren sicher viele Wochenende- und Tagesgäste hier oben.
Wir fahren zum Nationalpark Campingplatz zurück und auf unsere gebuchte site Nummer 2. Sie liegt ganz günstig nicht zu weit entfernt von den amenities und einen Wasserhahn haben wir auch in der Nähe. Bei der Buchung gab es keinen Lageplan und so war es ein guter Treffer.
Eine italienische Familie stellt sich auf den Platz neben uns. Sie haben ein Baby und ein Kleinkind und erkunden erst einmal die Gegend, wobei sie die Tür des Campingbuses offen lassen. Ein Brushturkey nutzt die Chance, springt ins Auto und kommt mit einem Brot in einer Tüte zurück. Als er damit beginnt, die Verpackung zu öffnen, verjagen wir ihn und schließen die Autotüre. Man darf das offene Auto hier wirklich nicht unbeaufsichtigt lassen. Wir haben ja schon einige Brushturkeys getroffen, aber solche wie die hier noch nie. Sie haben jegliche Scheu verloren. Als die Familie zurück kommt, beginnen sie ihren Aufenthalt als erstes damit stundenlang und sehr laut zu telefonieren.
Als sie damit fertig sind, ist das Baby mit der allgemeinen Lage hier nicht mehr zufrieden und äußert sein Unbehagen lautstark und anhaltend. So bekommen wir an dem Abend nicht viel mit vom wildlife hier....
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- Kategorie: 2018-11
Da wir die nun die vermissten Teile für den Gaskocher gefunden haben, können wir den einflammigen neuen Kocher zurückgeben. Wir sind um 8:15 an der Tentworld und müssen feststellen, dass diese erst um 9:00 öffnet. Wir haben ein Stück weiter vorne ein Aldi-Schild entdeckt und wollen die Zeit für einen Einkauf nutzen. Wir fahren hin und müssen feststellen, dass es sich um das Zentrallager handelt. Das war also auch nix...Aber vor der Tentworld müssen wir dann doch nicht mehr so lange warten. Der nette Verkäufer läßt uns schon vor 9:00 herein.
So können wir bald die nächste Adresse anfahren, einen Computerladen, den Gerhard ausfindig gemacht hat, um sich eine neue SSD zu kaufen. Die Verkäufer müssen sich kurz beraten, als es um das Problem geht, unsere Daten aufzunehmen, weil wir keine australische Adresse haben, das Programm aber eine verlangt.
Anscheinend kommen hierher nicht sehr oft Touristen. Auf alles Fälle bekommen wir die SSD und können weiter fahren Richtung Ipswich nach Bellbird Park zum Didgeridoo Laden "Didgeridoo Festivals".
Hier soll es heute abend auch eine Jam-Session geben. Wir stellen fest, dass es kein Laden im eigentlichen Sinn ist, sondern ein privates Anwesen. Wir laufen die Einfahrt hoch und entdecken im Hintergrund eine Bühne zwischen den Bäumen. Leider ist weit und breit niemand zu sehen. Gerhard will wieder fahren und wir laufen zurück zum Auto. Mir tut es leid, denn er hatte sich schon so gefreut auf die Möglichkeit einmal wieder gute Didgeridoo-Spieler zu hören. So starte ich einen letzten Versuch und laufe nochmal zurück. Jetzt sitzt eine Dame auf der Terrasse. Ich frage nach der Veranstaltung und sie meint, jeder Interessierte sei herzlich eingeladen. Ein Mann erscheint und ich kann die Frage mit der Übernachtung klären. Es sei kein Problem, wir könnten dem auf dem Gelände stehen bleiben. Es gäbe auch noch andere Übernachtungsgäste.
Wir fahren zum nächsten Einkaufscenter, besuchen Aldi und suchen uns dann einen Park, wo wir den Nachmittag verbringen können. Wir nutzen die Zeit für Fotos und Tagebuch.
Gegen 17:00 sind wir wieder bei den Didgeridoo Festivals und suchen uns eine schöne Stelle für Emma.
Kurz vor 19 trudeln die ersten Besucher ein, darunter Ben mit seiner Mutter. Er ist ein besonderes Talent. Sobald er zu spielen beginnt, verstummen immer überall die Gespräche und jeder hört zu, erzählt seine Muttert mir.
Er spielt schon seit 10 Jahren Didgeridoo, d.h. er hat mit 5 Jahren damit begonnen. Sein erstes Instrument hat er in Form eines PVC-Rohrs von seinem Onkel erhalten. Er spielt praktisch Tag und Nacht.
Der Platz hier in dem kleinen Wäldchen mit der beleuchteten Bühne ist wirklich klasse.
Immer wieder gibt es Didgeridoo Musik in verschiedenen Formationen der Musiker. Die Leute sind wirklich gut. Und so vergeht die Zeit im Nu und es ist 22 Uhr und die Anlage muß ausgeschaltet werden. Wir bleiben noch eine Stunde in der Runde rings um das Lagerfeuer und gehen um 23 Uhr zurück zu Emma. Für unseren derzeitigen Lebensrhythmus ist das schon ganz schön spät.
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- Kategorie: 2018-11
Bei den französischen Nachbarn wird morgens gleich die Pfanne angeworfen. Wir begnügen uns mit einem einfacheren Frühstück und nutzen die kühlere Zeit noch, um einige Dinge neu zu organisieren in Emma. Dabei finden wir die Box mit den Teilen für den Gaskocher wieder, die verschwunden war. Klar, dass sie jetzt wieder auftaucht, wo wir den einflammigen Gaskocher gekauft haben...
Wir wollen heute in die City und zwar mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Man hat ein paar Buslinien zur Auswahl. Wir haben Glück und müssen nicht lange warten. Im Bus gibt es natürlich wieder keinerlei Infos, Durchsagen oder Anzeigetafeln bzgl. der Haltestellen. Wir steigen mit der Masse aus und haben es richtig gemacht, denn wir befinden uns ganz in der Nähe der Queen Street Mall.
Wir sind die ganzen Menschen hier und den Trubel gar nicht mehr gewöhnt. Zuerst laufen wir zum Laden der Koala Foundation, der sich in keiner sehr schönen Lage befindet, in einer Art Hinterhof ohne Fenster. Die Verkäuferin sitzt in einem Raum gegenüber des Gangs in einem Büro ohne Fenster. Es gibt hier Geschirrtücher, Tassen, Taschen, Blöcke und vieles mehr mit Koalamotiven. An T-Shirts haben sie nur ein paar Exemplare an einem Ständer hängen, aber in einem Lagerraum gibt es noch mehr Farben und Größen zur Auswahl, wenn man danach fragt.
Wir schauen noch in einen Laden von Officeworks und JBL und laufen durch die Mall. Bei der Buchhandlung Dymocks verbringen wir wie immer mehr Zeit und stöbern etwas.
Dann machen wir uns auf zum Fluß und zum CityHopper, einer kostenlosen Fähre im Innenstadtbereich. Wir haben wieder Glück und die Fähre kommt gerade.
Eine große Gruppe junger Leute steigt vor uns ein und wir bekommen gerade noch die letzte Bank auf dem Deck.
Wir fahren einmal die ganze Runde, was ca. 2 Stunden dauert und wirklich Spaß macht.
Man sieht so sehr viel von der Stadt und aus einer interessanten Perspektive.
Die Heimfahrt mit dem Bus ist dann wieder spannend. Scheinbar handelt es sich um eine Expresslinie, die nur jede zweite Haltestelle anfährt. Der Bus ist sehr voll um die Zeit und es ist schwierig zu entscheiden, wann man den Knopf drücken soll. Wir schaffen den Absprung und landen wieder am Campingplatz.
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- Kategorie: 2018-11
Wir fahren Richtung Brisbane und man merkt, dass man sich einer größeren Stadt nähert schon daran, dass die Strassen immer breiter und mehrspurig werden und der Verkehr immer dichter. Unser erster Stopp ist das Dreamtime Kullillart Shop. Wir hätten es an einer mehr touristischen Stelle erwartet und uns erstaunt die Lage in einem Industriegebiet. Der Besitzer ist sehr nett. Er erzählt, dass er auch schon in Frankfurt war auf Ausstellungen. Es gibt sehr schöne Dinge zu kaufen und auch "Bushtucker".
Der zweite Stopp ist der Camperladen Tentworld: Wir kaufen einen einflammigen Kocher, eine Wäscheleine, eine neue Landkarte für den nächsten Reiseabschnitt, einen Ersatz für den defekten "bite away" und die Hülle für das Stromkabel, die wir schon so oft bei anderen Campern gesehen haben und die das Zusammenlegen des Kabels erleichtern soll. Der Besuch hier ist somit mehr als erfolgreich.
Nächster geplanter Stopp: Der Laden der Koala Foundation Das Navi bringt uns immer näher an die Innenstadt. Die Straßenführung ist ziemlich unübersichtlich. Wir waren schon in einigen großen Städten in Australien unterwegs mit dem Auto - sogar in Sydney - aber das hier ist schon eine besondere Herausforderung für einen Fremden. Endlich sind wir der gesuchten Adresse sehr nahe, aber die Sache mit dem Parkplatz kann man schlichtweg vergessen und die Parkhäuser sind meist zu niedrig. Wir entscheiden uns für den Rückzug und fahren zum nächsten Campingplatz, dem Newmarkets Garden Caravan Park. Es ist ohnehin schon Nachmittag.
Mit uns kommt ein französisches Paar an in einem kleinen Bus. Wir sind noch am Aufbau unserer Sachen, als sie bereits mit dem Kochen starten. Wir denken erst, sie wollen vielleicht abends in die Stadt und vorher gegessen haben. Dem ist nicht so: Schon zum Abendessen wird erneut aufgekocht.