Nach er kalten Nacht ist es auch am Morgen noch sehr kühl und der Wind macht die Sache nicht besser.
Gerhard läuft nach dem Aufstehen mit seiner Wintermütze rum.
Wir fahren zum Weano Gorge, laufen die Schleife dort und schauen uns noch den Oxer Lookout und den Junction Pool Lookout an.
Um zum Handrail Pool zu gelangen, müsste man hüfthoch durchs eisige Wasser. Den Weg in den Hancock Gorge hinunter sparen wir uns aus dem Grund auch. Wir haben schon 2 x den Abstieg gemacht und mussten dann unverrichteter Dinge wieder umdrehen und den Berg wieder hinaufkraxeln, weil das Wasser zu tief war, um einfach weiter zu waten.
Am Parkplatz hören wir einem Ranger zu, der mit den Leuten im Auto neben uns spricht. Er findet seinen Job optimal. Es sei lifestyle by choice. Vorher hatte er in einem stressigen Job gearbeitet und seit 8 Jahren ist er nun hier und findet es immer noh großartig. Er meint, wenn man den ganzen etwas tun muss, was einem gar nicht liegt, dann verschwendet man seine Zeit. Da hat er wohl recht. Außerdem bekommen wir den Tipp, den Kalamina Gorge zu laufen, er sei nicht ganz so anspruchsvoll, aber sehr schön und einer seiner "favourites".
Wir fahren nun noch ins Visitor Center, das uns auch empfohlen wurde wegen der Infos und der Displays. Vorher nehmen wir noch die Abzweigung zur Wasserzapfstelle. Gerhard vermutet, dass hier der alte Weg nach Wittenoom abging, den wir im ersten Australienurlaub 1996 gefahren sind. Der Weg führte durch einen Gorge und überall gab es Schilder mit der Warnung nicht auszusteigen wegen Asbeststaubs. In der Tat gibt es einen Weg, der allerdings geblockt ist mit Schotter, damit niemand auf die Idee kommt, ihn auszuprobieren. Wir nehmen uns vor, daheim in den alten Reiseführern nachzusehen, ob Gerhard recht hat mit der Strasse nach Wittenoom. Beim Wasserfass befindet sich außerdem ein overflow campground für den Dales Campground. Man kann hier einfach über Nacht stehen blieben, wenn der Campground voll ist. Davon haben wir nirgendwo gelesen. Wenn wir das gewußt hätten, hätten wir uns das Eco Retreat sicher gespart. Es gibt sogar ein Bushklo und eine Dump Stelle für den Müll - wie auf dem Dales Campground auch. Das heisst das tolle Eco Retreat spart sich einfach den Aufwand und das Geld der Müllensorgung mit dem Verweis , es sei hier schließlich ein Nationalpark und beim Campground des Nationalparks ist für diese Infrastruktur einfach so gesorgt. Noch ein Minuspunkt mehr...
Im Vistor Center hat sich nicht viel verändert seit unserem letzten Besuch. Da dieser schon einige Zeit zurück liegt, lesen wir die Tafeln und hören uns einige Zeitzeugenberichte von früher an. Eine Tafel ist interessant. Es wird beschrieben, dass der Nationalpark nicht statisch sei, so wären neue Gebiete dazu gekommen, aber z.B. wegen des Zugangs zu der Mine Site am Mt. Bruce wären Korridore auch wieder ausgeschlossen worden und Teile des Parks hinter dem Visitor Center seien auch gefährdet den Status wieder zu verlieren, da dort der Gehalt de Eisenerz sehr hoch ist.
Nachts wieder nur 4 °C.