ir stehen im Dunkeln auf und sparen uns das Frühstück. In dem Zimmer gibt es einen Wasserkocher und wir trinken noch eine Tasse Tee/Kaffee beim Zusammenpacken.
Die Heatwave hier in der Gegend soll schlimmer werden als angekündigt mit Temperaturen örtlich bis 46 Grad. Da wollen wir Land gewinnen. Für Mensch und Material sind solche Werte kein Spaß mehr.
Wir passieren unterwegs noch ein paar spezielle Bäume, so den Sockenbaum und einen zweiten Teddybaum. Beide wirken etwas arm und wir machen kein Foto. Auf dem Weg nach Westaustralien gibt es noch drei scenic lookouts. Der erst ist sehr schön, aber man schaut in die Sonne am Morgen.
Der zweite ist besser zum Fotografieren, weil er nach Westen gerichtet ist
und der dritte liegt fast neben der Strasse.
Der Wind um die Zeit ist noch relativ kühl und angenehm. Die leichten Wolken lösen sich mit der Zeit auf und es wird wärmer, aber erst einmal nicht ganz so heiß wie gestern. Im Border Village halten wir nach ca. 200 km und bekommen an der Theke das breakfast menu gereicht. Klar, wir gewinnen ja 2,5 Stunden beim Grenzübertritt und endlich geht meine Uhr auch wieder richtig. Ich habe mir die Umstellungen gespart. Wenn man die Differenz weiß, ist es doch eigentlich egal...
An der Grenze gibt es eine richtige Kontrollstation.
Der Caravan vor uns wird intensiv geprüft. Die Dame schaut in jeden Schrank und findet auch eine Packung TK-Shrimps, die konfisziert wird. Wir stöhnen innerlich auf und räumen den Eingang in unsere "Wohnung" frei, d.h. Schuhe, Wasserkanister, Leiter und Wassersack kommen heraus. Eine andere Kontrolleurin wird uns zugeteilt und sie fragt nach Honig und frischem Gemüse und Obst. Ich erkläre, dass wir nur einen abgepackten Salat im Kühlschrank haben. Sie will ihn sehen und meint er sei ok. Wir sind erstaunt, als sie dann nicht persönlich einen Blick in weitere Details des Autos machen will, sondern gleich meint, alles wirke "tidy". Sie drängelt fast, dass wir uns wieder vom Acker machen. Grund ist wohl der große Truck hinter uns in der Schlange, für den Zeit Geld bedeutet.
Wir fahren nach Eucla, das eigentlich nicht mehr ist, als eine Kombination aus Roadhouse, Motel und Caravanpark. Wir fahren zur alten Telegraphen Station, die leider im Sand versinkt. Sie hat dicke Mauern, damals wahrscheinlich das einzige, was halbwegs der Hitze getrotzt hat.
Was das für ein Leben war: Ohne Infrastruktur, Strassen, Freunde, eigentlich ohne alles hier zu leben. Ziemlich unvorstellbar für heutige Verhältnisse.
Da nützt die schönste Küste nichts. Außer uns parkt hier noch ein Auto von Übersee mit GB Kennzeichen.
Wieder mal eine Baustelle mit Pilot-Fahrzeug.
Wir fahren weiter. Immer wieder dient der Highway als RFD Airstrip. Die Flying Doctors sind auch die einzigen Ärzte in der ganzen Gegend zwischen Ceduna und Norseman.
Wir stoppen nochmal am Mundrabilla Roadhouse, das von einem Ehepaar betrieben wird.
Öffnungszeiten: 5:30 morgens bis 24 Uhr nachts, 7 Tage die Woche. Wir trinken ein Limo.
Etwas weiter gibt es noch eine station mit livestock yards.
Nach weiteren 115 Kilometern halten wir in Madura. Der campground ist etwas besser als die anderen auf der Strecke, weil er nicht direkt neben dem Highway gelgen ist. Allerdings gibt es auch hier kaum Schatten und viel Staub und es weht schon wieder recht kräftig. Wir nehmen uns nochmal ein Zimmer. An der Rezeption arbeitet eine deutsche Backpackerin. Sie will irgendwann nach Perth, schafft es aber immer nur ein kleines Stück weiter, bis sie den nächsten Job angeboten bekommt. Sie kennt auch die Geschichten von anderen Backpackern, die wieder heim müssen, weil ihnen das Geld ausgeht. Sie kann das nicht verstehen, weil überall junge Leute gesucht sind. Wir räumen erneut alles Nötige aus dem Auto. Gerhard schnappt sich dann gleich die Fernbedienung des Fernsehers. Kommentar von mir: nicht schon wieder Fernsehen! Kannst Du nicht EINEN Abend ohne verbringen???
Wir essen dann noch vorne im Lokal, wo wir eine kryptische Buchstabenkombination ycwcyatddftrfdty am Tresen entdecken.
Unsere kleine Emma hat einen größeren Kollegen bekommen, der neben ihr steht
Unsere Reise in Australien 2018-2019
25.02.19 Madura Roadhouse
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- Kategorie: 2019-02