Morgens fahren wir noch zur zweiten Wasserstelle, die auf unserer mud map eingezeichnet ist. Der Weg dorthin ist nur ein Track und schlängelt sich einspurig durchs Gebüsch. Ausweichmöglichkeiten gibt es kaum. Am Ende parkt bereits ein Wagen. Es ist der andere Landcruiser mit Klappdach ähnlich dem unsrigen.
Die Besitzer kommen uns entgegen gelaufen und wir fragen, wo es das Dach in Australien gibt. Sie haben es aus Queensland, es sei aber importiert aus Südafrika. In Perth soll es noch eine Stelle geben, wo man so ein Dach kaufen kann. Wir sind erstaunt, denn uns haben schon viele Australier gefragt, woher wir unser Auto haben. So etwas hätten sie noch nie gesehen hier.
Der Weg führt durch Sand weiter zu einem kleinen Juwel. Der Fluß führt hier richtig Wasser, hat einen Sandstrand und lädt wirklich zum Schwimmen ein.
Die Gibb bleibt holprig und steinig und wir hoffen auf den angekündigten grader in dieser Richtung.
Wir fahren durch den riesigen Durack River, der allerdings an der Durchfahrt kein Wasser mehr hat. Aber man kann sich die Dimensionen dieses Flusses in der wet season gut vorstellen bei dem gewaltigen Flußbett.
Unterwegs gibt es noch schöne Ausblicke auf die Cockburn Ranges.
Wir erreichen die Home Valley Sation und sind baff, weil man hier fast nichts mehr wieder erkannt. Schon die Einfahrt ist gigantisch. Man hat neue Boabs hierher umgesiedelt und die urspünglichen "Eingangsboabs" sind etwas im Hintergrund. Aus der Station ist ein Ressort geworden mit vielen Unterkunftsräumen, festen Zelten und größeren Cabins an der Stelle des früheren campgrounds, wo man den Generator nicht hört. Der neue campground liegt weiter vorne in Richtung Eingang. Es gibt zwei Swimmingpools, einen für die allgemeinen Gäste und einen privaten.
Neben dem station camp kann man auch noch ein paar Kilometer weiter zum Pentecoast fahren und dort übernachten. Wir bleiben hier, weil es heute abend Livemusik gibt.
Wir treffen die Leute mit dem Landcruiser und Klappdach auch wieder. Abends rauscht noch ein Auto mit großem Wohnanhänger zweimal über den Platz, um sich dann zielsicher direkt an uns "zu kuscheln". Der Ausstieg der neuen Nachbarn ist direkt hinter unseren Stühlen und es wird auch gleich in Wassernapf an unsere Sitzecke gestellt und ein großer schwarzer dicker Hund gesellt sich dazu, der mich dann auch noch fast ins Auto verfolgt.
Um 19:00 soll der Musiker spielen. Als wir um 19:15 in der Bar ankommen, ist hier aber noch niemand, außer den speisenden Gästen. Ohne Reservierung kann man gar nicht innerhalb der Bar sitzen. So kaufen wir uns ein Bier und setzen uns in den Garten zu einem anderen Paar aus Australien. Sie haben die Gibb relativ schnell hinter sich gebracht, weil es dort "ja nicht so viel sehen gäbe".
So genießen wir die Musik, die bis 21:00 dauert. Beim letzten Lied fangen alle noch verbleibenden Gäste an mit zu tanzen voller Begeisterung.
Wir laufen zurück zu unserem Platz, wo der neue Nachbar alle anderen noch sehr lange mit seinem lauten Fernseher erfreut.
Unsere Reise in Australien 2018-2019
06.08.18 Home Valley Sation
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- Kategorie: 2018-08