Wir beschließen am Morgen, uns nicht die Coal Mines Historic Site anzusehen, sondern gleich Richtung Hobart zu fahren. Fünf Wochen sind zwar eine lange Zeit, aber irgendwann neigen sich auch hier die Tage dem Ende entgegen. Wir schauen uns am Morgen die Caravanparks in Hobart an. Der Park, den wir ausgesucht haben, hat scheinbar überwiegend Cabins und kaum Stellplätze. Ich versuche mehrfach, dort anzurufen, aber bekomme immer nur die Stimme vom Band. Nach einigen Versuchen buchen wir im Discovery Parks Risdon Vale.
Wir fahren noch nach Richmond, einem historischen Ort. Hier ist so viel los, dass man kaum noch einen Parkplatz bekommt.
Im Gegensatz zu all den anderen historischen Orten gibt es hier einiges an Geschäften, die auch geöffnet haben. Das historische Gefängnis sparen wir uns - trotz der Lautsprecherwerbung, die schon von Weitem verkündet, wie einmalig ein Besuch hier ist. Es kostet Eintritt und Gefängnis hatten wir ja gestern in ausreichender Menge. Wir essen noch schnell und schlecht in der Bakery und fahren dann weiter zu MONA .
Schon vor der Zufahrt zu dem Gelände parken Autos entlang der Strasse. Kurz darauf sehen wir den Grund: ein Schild mit dem Hinweis, dass alle Parkplätze belegt sind. Wir fahren dennoch mal hinein und auf den Overflow Parkplatz, wo die Autos in teils sehr kreativem Stil geparkt sind. Wir haben Glück, als ein Paar gerade zu seinem Auto läuft. Wir müssen noch die Zigarettenpause abwarten vor ihrer Abfahrt, dann haben wir einen Parkplatz. Kurz nach uns kommt noch ein Fahrzeug, das den kleinen Hügel hinauf fährt und wir wundern uns, wohin er will. Auch dort ist alles voll. Der Fahrer findet noch eine winzige Lücke und quetscht sich hinein. Dass er dadurch einen PKW völlig einparkt und dieser keine Chance mehr hat wegzufahren, stört ihn scheinbar nicht. Die Leute gucken sich die Lage nochmal von außen an, zucken dann die Achseln und machen sich auf den Weg ins Museum.
Auch wir laufen los und suchen erst einmal den Eingang. Es gibt ein Hotel mit großzügiger Außenanlage und nebenan wird auch schon wieder gebaut.
Wir sperren die Rucksäcke ein und begeben uns in die Unterwelt von MONA.
Ich war ein bisschen skeptisch zu Beginn, aber das Museum ist wirklich klasse.
Man fühlt sich wie in einer anderen Welt und tappt von Überraschung zu Überraschung.
Teils machen einen die Installationen schon etwas schwindelig.
Wenn man alle Infos zu den einzelnen Werken lesen würde und sich noch die Interviews etc. anhören würde, könnte man Tage hier verbringen. Es gibt noch Teile der Ausstellung, wofür man ich sich in eine virtuelle Schlange einreihen müßte oder die extra kosten. Das sparen wir uns. Aber auch so ist der Besuch ein echtes Erlebnis. Als wir wieder in die Helligkeit des Tages gelangen,
entdecken wir ein Livekonzert einer spanischen Band, die uns gleich gefällt.
Wir setzen uns vor die Bühne und genießen die Musik an dem schönen Platz und bei dem schönen Wetter. Das Konzert gehört in die Reihe Musik Marathon . Am Ende wollen wir noch eine CD kaufen. Das gestaltet sich etwas schwierig, weil niemand Zeit hat und sie alle die Bühne räumen müssen für die nächste Band. Dann fehlt es noch an CDs und Wechselgeld. Aber am Ende haben wir die Musik ergattert und machen uns auf den Weg zum Campingplatz. Auch dieser Caravanpark hat umgestellt auf Cabins und nur noch wenige Stellplätze. Unserer ist einer von dreien auf einem Schotterplatz. Die sites sehen aus, als wäre sie neu angelegt. Wir fragen uns, warum sie es denn nicht geschafft haben, die Plätze halbwegs eben zu machen. Die amenities sind im Gebäude der Rezeption untergebracht, recht neu und sehr sauber. Es gibt sogar Handtücher: schöne weiche, weiße Frotteehandtücher. Alles in allem wäre es ok hier, wenn nicht der Highway wäre. Wir wohnen mehr oder weniger genau daneben ohne jeglichen Lärmschutz. Selbst die praktisch rund um die Uhr gut besuchte Hüpfburg gegenüber merken wir kaum. Alles wird übertönt vom Straßenlärm.
Unsere Reise in Australien 2018-2019
14.01.19 Hobart
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- Kategorie: 2019-01