Am Morgen hängen noch immer dunkle Wolken am Himmel, aber es regnet nicht mehr. Wir trinken unseren Tee aus der Thermoskanne und essen ein paar TimTams, dann laufen wir zur Fähre. Mehrere der Leute, die hier warten, haben viel Gepäck dabei, d.h. sie verbringen einige Tage auf der Insel. Punkt 9 Uhr zur Abfahrtszeit erscheint noch eine Gruppe Touris, die mitwollen. Sie haben scheinbar über das Internet gebucht und nicht bedacht, dass man im Visitor Center noch eine ausgedruckte Fahrkarte holen muß. Eine der Damen verschwindet Richtung Visitor Center und kommt nicht wieder. Ein Mann der Crew verliert irgendwann die Nerven und ruft etwas hinüber von Leuten die Urlaub haben und keine Rücksicht auf irgendetwas nehmen. Eine zweite Dame der Gruppe macht sich daraufhin auch eilig auf in Richtung Visitor Center. Nach einiger Zeit haben sie es dann doch geschafft, den gewünschten Zettel zu erwerben steigen ein. Natürlich sind sie schwer überrascht von der Tatsache, dass es oben an Deck keinen freien Platz mehr gibt...
Als wir ankommen, haben ein paar Besucher einen Wombat entdeckt und kreisen ihn gerade ein. Immer mehr Leute stürmen in die Richtung. Gerhard meint:"Lassen wir den armen Kerl in Ruhe."
Wir laufen als erstes zu den Painted Cliffs. Der Weg dorthin ist sehr schön und immer mit Ausblick, das Wasser ist perfekt. Wir sehen auch einige Cape Barren Gänse.
Die Painted Cliffs liegen leider schon ziemlich im Wasser.
Überall turnen und klettern Leute herum. Es ist schwer ein Foto zu machen.
Wir laufen die Schleife zurück und bereuen schon, dass wir den armen umzingelten Wombat nicht doch fotografiert haben. Aber man kann es nicht ändern. Dann gibt es eben kein Wombatfoto heute. Wir bekommen einen kleinen Trost in Form eines netten Echidna, der sich als sehr fotogen erweist und keine Scheu hat.
Im Ort schauen wir uns noch die historischen Gebäude an und laufen dann eine weitere Schleife.
Plötzlich erspähe ich im Augenwinkel etwas Braunes auf der Wiese links von uns und wirklich: es ist ein Wombat. Wir bekommen einen Exklusiv-Fototermin mit dem Tierchen und halten auch immer den gebührenden Abstand.
Auf dem Hügel über der Anlegestelle gibt es noch einige Ruinen mit Erklärungstafeln und mir fallen einige Pflanzen auf, die sicher aus einem der damaligen Gärten stammen. Ein Schild an einer der Pflanzen bestätigt die Vermutung, es sind Aloe Veras.
Der Wind hat ziemlich aufgefrischt. Wir setzen uns auf eine Bank mit Ausblick und es kommen einige der Tasmanian native hens vorbei geeilt.
Wir laufen in Richtung Anlegestelle und hier in einer Bauruine wohnt offensichtlich ein Wombat. Wahrscheinlich ist es ein eher träger Geselle, der nicht selber graben wollte, sondern die vorhandenen Höhlungen nutzt. Vielleicht hat er sich auch nur hierher geflüchtet und ihn nervt der Trubel.
Als wir nach einer Weile nochmal bei ihm vorbeischauen, pennt er tief und fest.
Die Rückfahrt ist ziemlich spannend. Im Gegensatz zur Herfahrt soll man nicht mehr herumlaufen. Die kleine Fähre wogt beachtlich in den großen Wellen. Einige der Fahrgäste, die hinten mit uns im Freien sitzen, sehen schon nach kurzer Zeit nicht mehr sehr glücklich aus...
Unsere Reise in Australien 2018-2019
11.01.19 Tribunna
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- Kategorie: 2019-01