Uns fällt jetzt erst auf, dass viele Arbeiter - wahrscheinlich von der Zuckerfabrik - hier wohnen.
Wir haben gestern abend vom Mossman Gorge gelesen und dass man hier sogar schwimmen kann. So beschließen wir den Gorge anzusehen. Dazu muß man zum Mossman Gorge Center fahren (einem "Indigenous eco tourism development") und einen (kostenpflichtigen) Shuttlebus nehmen. Die Strasse zum Eingang des Gorges könnte man zwar auch laufen, aber sie ist schmal und gefährlich, wenn der Bus kommt und man rät davon ab. Man könnte auch eine geführte Tour, den "Dreamtime Walk" machen für 75$ pro Person (1,5 h).
Die Dimension des Parkplatzes am Center erstaunt uns schon etwas. Wir werden zum Eingang des Gorges gefahren und machen als erstes den Board Walk mit Ausblick auf den Gorge, der einem Gebirgsbach ähnelt mit großen runden Steinen. Gut, im Gebirge hat man keinen tropischen Regenwald am Bach. Es gibt auch eine Stelle, wo man schwimmen kann, aber dort ist bereits sehr viel los. So laufen wir noch den Rainforest Circuit Track mit 2,4 km, der durch den Regenwald führt.
Ansonsten ist der Weg nicht weiter aufregend und es gibt als Highlights eine schöne Stelle an einem Bach
und einen alten großen Figtree.
Die meistens Besucher hier laufen auch gar nicht so weit, sonder begnügen sich mit den Lookouts, einer Abkühlung im Fluß und einem Foto der Hängebrücke. Beim Herlaufen haben wir diese leider nicht fotografiert und auf dem Rückweg haben wir keine Chance die Brücke auch nur einmal ein paar Minuten für uns allein zu haben. Immer wieder kommen neue Gruppen herbeigeströmt. Manche belagern die Brücke ewig lange. Immer wieder gibt es neue Selfies mit veränderter Haltung, Gesichtsausdruck, Arme oben, Arme seitlich, ungeahnte Variationsmöglichkeiten. Alle anderen, die nur einmal schnell ein Foto machen wollen, haben verloren. Sobald sich einmal eine kleine Lücke auftun, kommen aus der anderen Richtung diejenigen zurück, für die der Endpunkt ihrer Tour die Brücke war. Wir warten erst auf der einen Seite einige Zeit, setzen uns dann auf eine Bank am anderen Ufer und geben schließlich auf.
Fazit: Um Regenwald zu sehen, braucht man den Gorge nicht. Ansonsten ist er auch nicht sehr spektakulär. Ein Platz für den Massentourismus.
Zurück in Mossman fahren wir noch zur Art Galery: Closed.
Wir fahren weiter mit einem Abstecher zum Cooya Beach, wo es ein sehr großes Neubaugebiet gibt. Port Douglas ist kurz danach ist eine Hochburg des Tourismus. Ein elegantes gro0es Resort folgt dem nächsten. Zumindest von außen sieht alles recht edel und vornehm aus.
Auf der Suche nach dem Lookout nehmen wir die falsche Abzweigun. Es geht sehr steil bergauf und wir haben schon Bedenken in einer Sackgasse gelandet zu sein.
Glücklicherweise gibt es in einem sehr steilen Winkel noch die Möglichkeit wieder rechts zu fahren.
Wir suchen uns einen Campingplatz und fahren wieder ein Stück weg vom Zentrum. An der Rezeption lese ich ein Schild: 55 $. Da hatten wir aber andere Infos. Sind das schon Ferienpreise? Wir fahren weiter aus dem Ort heraus und auf den BIG 4 Park. Der ist allerdings auch nicht sehr viel billiger, aber wenigstens ruhiger und leerer.
Das heißt sie verlangen hier auch die Ferienpreise, obwohl sie nicht mal annähernd ausgebucht sind.
Ein deutsches Paar spricht uns an. Sie sind mit Junge, Mutter und Oma hier unterwegs.
Später fährt das Wägelchen vom Campingplatz seine Runden und es wird fleißig irgend etwas versprüht, unabhängig davon, ob eine site belegt ist oder nicht. Naja, der Sprüher trägt ja schließlich auch keinerlei Schutzkleidung oder Atemmaske.
Abends regnet es.
Unsere Reise in Australien 2018-2019
21.09.18 Port Douglas
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- Kategorie: 2018-09